> 44° Mitlere Gesch. z. Per. 2. Abschn.
Mongolen. Iwan I. Wasiljewitsch, Großfürst von
Moskau, -464, wurde der Wiedecherstelier deß russi¬
schen Staats. Er bezwang die übrigen kleinen Für¬
sten, warf das mongolische Joch ab, 1477, zwang
Nowgorod und Pleskow zum Gehorsam, und machte
auf den Grenzen Eroberungen, focht aber unglück¬
lich gegen die Schwertbrüder, j5o2. Wasilei
Jwanowitsch, )5i5, mußte den Mongolen wieder
Tribut versprechen, erholte sich aber bald. Erst.
Zehntes Kapitel.
Geschichte von Ungern und den donaui-
schen Landern.
jj. i. Geschichte von Ungern.
Don den mütterlichen Verwandten des königlichen
Hauses, die sich nach Andreas Tode, i3oi, um die
Krone stritten, Wenzesiaw, Pr. von Böhmen, Otto,
H. voy Nieder-Baiern, Carl Robert, Pr. von
Neapel, behielt dieser letztere kriegerische und eigen¬
mächtige Fürst die Oberhand, ,3o8, wobey man
dem Papste das Beftatigungsrecht einräumte. Sein
Sohn, Ludwig L, 1342, war ein eben so tapferer
Krieger, als weiser Regent. Nach dem neapolita¬
nischen Kriege gegen Johanne I., wegen Ermordung
seines Bruders Andreas, unterwarf er sich Rothreu-
ßen, die Moldau, Bulgarien, dre Wallachey, Servien,
Bosnien und Dalmatien, so daß er alle Lander zwi¬
schen dem schwarzen und adriatischen Meere beherrsch¬
te. 1870 wurde er auch zum K. von Polen erwählt.
Innerlich gewann Ungern unter ihm ungemein. Aber
er hinterließ keine Söhne, 1882. Seine älteste Toch¬
ter, M a ri e, und der K. S i e g s m u n d, ihr Gemal,
erhielten nur Ungern. Ihre Regierung war unruhig
und unglücklich. Die Stande riefen Ca vln, K. von
Neapel, auf ihren Thron, ,485, der bald ermordet
wurde. Zum zweyten Male erwahlzen die Mißver¬
gnügten gegen ihn Wtadislaw, K. von Neapel, und
hielten ihn gefangen, 1401. Er erhielt indessen den