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2' ?T\die A u f 1 ö s u n g 4es Herzogtums Bayern in mehrere
begann er die Zersplitterung der Herzogtümer:
a) Er vereinigte Teile'Bayerns zu einem sechsten Herzog-
tume: Kärnten.
b) Er verlieh die b a y r i s c h e Ostmark an den B a b e n -
berge 1. Luitpold.
231. Welchen Einfluß übten Erziehung und Zeitgeist auf Otto III. aus?
1. Seine Mutter (die griechisch gebildete Theophano) und seine
Großmutter (die römisch erzogene Adelheid) hatten in der
Seele des Knaben die Sehnsucht nach dem Glanze des
klassischen Altertums erweckt.
2. Sein Oheim (Bischof Bruno) und Bernward von Hildes-
h e i m zogen in ihm überschwengliche Begriffe von
Kaisermacht und Kaiserherrlichkeit groß.
3. Sem Geist beschäftigte sich wegen der Nähe des „tausend¬
jährigen christlichen Reiches“ mit Ideen
der Weltentfremdung und Weltentsagung.
232. Wie wurde die von Otto III. beabsichtigte Gründung eines italienisch¬
deutschen Weltreiches aufgenommen?
1. Die Deutschen erblickten darin eine Gefahr für das
Königreich: sie beabsichtigten die Absetzung Ottos.
2. Die Italiener sahen sich durch F remdherrschaft
bedroht: sie empörten sich unter Crescentius.
233. Welche Stellung nahmen Otto I., II. und III. zur Kirche ein?
1. Otto I. stützte sich aus kluger Berechnung um des
eigenen Vorteils willen auf die Kirche:
a) Er benutzte sie, um die Einheit der großen Herzog¬
tümer zu zersplittern [224];} c
b) Ei brauchte sie, damit sie die für die Entwicklung
seines Staates notwendige Kultur pflege.
c) Er förderte sie, indem er Magdeburg und Bremen
zu Erzbistümern erhob.
2. Otto II. schätzte zum Teil aus innerlicher Überzeu¬
gung die kirchliche Macht:
a) Er erwarb sich ein kirchliches Verdienst durch
Schaffung des Bistums Prag.
b) Er breitete dadurch mit Hilfe der Kirche seine Macht
nach Osten hin aus.
3. Otto III. schützte aus vollster Hingabe die Kirche
in ihrem Einflüsse und ihrer Ausbreitung:
a) Er pflegte innigen Verkehr mit bedeutenden
Kirchenmännern seiner Zeit: Bernward von Hildes-
heim, Willigis von Mainz, Adalbert von
Prag und Gerbert von Reims (Silvester II.).