Full text: Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte (2)

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II 147 
Als bort bet Lieb' zum Vaterlanb 
Nur wenig Funken noch zu spüren, 
Da wagt es seine kühne Hanb, 
Die heil'ge Flamme neu zu schüren. 
Wie stritt er fest bor aller Welt 
Für wahre Gleichheit, freie Lehre! 
Wie ritterlich focht unser Helb 
Für Deutschlaubs tief geschmähte Ehre! 
Wie stark hat er unb löwenkühn 
Mit Polens stolzer Macht gerungen! 
Wie tapfer bann Bei FehrBellin 
Der Schweben ÜBermut Bezwungen! 
Als alles zagte feig unb scheu 
Bei Lubwigs LäuberrauB, bem frechen, 
Wagt' er's, bem Vaterlanbe treu, 
Allein ihn mit bem Schwert zu rächen. 
Unb als ber Türk' bon ©üben broht’ 
Mit seinen wilben, rohen Scharen, 
Da half er wehren bieser Not, 
Das Reich bor Plünberung Bewahren, 
Er kann ber Deutschen VorBilb sein, 
Ein treuer Gatte, ebler Vater, 
Unb tapfer, stanbhaft, fromm unb rein, 
Der Hilfsbebürftigen Berater. 
Unb jenes treue, wahre Wort, 
In seinem Haus ist’s nicht berkluugen, 
Die Enkel hctBen fort unb fort 
Für Deutschlanbs Ruhm unb Ehr' gerungen. 
„Gebens, baß bit ein Deutscher Bist!“ 
Die Mahnung gilt noch unsern Tagen, 
Daß nicht burch ew'gen Zank unb Zwist 
Die beutsche Einheit wirb zerschlagen. 
Halt sest am neu erstanbnen Reich 
Unb schirm es selBst mit LeiB unb LeBen! 
Von auß' unb innen allzugleich 
Gar biete Feinbe sich erheben. 
Echt' beutscher Sprache reines Wort 
Unb beutscher Bilbung reichen Segen, 
Es ist beirt stärkster, Bester Hort; 
Ihn sollst bu stets mit Ließe hegen. 
Dein Herz soll immer froh erglühn 
Für beutsche Treue, beutsche Sitten! 
Ehr' beine Helben groß unb kühn, 
Die für bes Reiches Ruhm gestritten! 
W. Martin. 
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