Belgien. 447
Mitte herrlicher Weinberge und schöner Landhäuser in einer der anmnth-
vollsten Gegenden der Schweiz, 15,000 E. Valengin, deutsch Va-
lendis, ist der Hauptort einer besondern Grafschaft. Drei THaler:
Chaux de Fonds. 20,000 E., Locle, Travers sind von langge»
streckten, reichen Fabrikorten erfüllt. Uhrenfabrikation, Arbeiten in Gold
und Silber, Spitzenklöppelei.
3) Die Italienische Schweiz, S. 205, begreift nur
w) den Canton Tessin. + Bellinzona, die Fabrikstadt Lu-
gano und Locarno sind die Hauptorte. Der Segen des Himmels
ist über diesen Canton ausgegossen; die reizendste wie die erhabenste
Natur umschlingen sich hier in den mannigfachsten Formen und schaffen
diesen südlichen Saum der hohen Alpen zu einem Paradiese um.
Wie heißen die vier größten Städte der Schweiz? Wie
die Binnencantone? Die Anßencantone? Die neuen Can-
tone? Die rein katholischen? Die rein reformirten? Die
gemischten?
II. Fürstenthum Liechtenstein, Glied des früheren
Deutschen Reichs und des Deutschen Bundes bis zu dessen
Ende, begreift die Herrschaften Vaduz und Schellenberg,
welche 1718 zu einem Reichsfürstenthum erhoben wurden.
Das fürstliche Haus Liechtenstein, nur hier souverän, hat in
Oesterreich und Preußen über 100 H)M. Privatbesitz. Das
Ländchen, § 88. 2, hat 3 tUM. und 8000 katholische Einw.
Hauptstadt der Flecken Liechtenstein, sonst Vaduz genannt.
Fürst Johann II.
III. Königreich Belgien, § 90. 1. a. § 93. 1. a.
Die Länder, welche jetzt die Königreiche Belgien und Nieder-
lande ausmachen (S. 360—364), kamen theils durch den
Vertrag zu Verduu, theils bald danach, als Herzogthum
Lothringen an Deutschland (S. 270). Aber später
zerfiel nicht nur das Ganze in eine Menge von Herzog-
thümern und Grafschaften, an welche -noch jetzt die Namen
der Provinzen erinnern — Flandern z. B. galt für die
beste Grafschaft der Welt —, sondern namentlich der mehr
romanische Süden neigte auch lieber zu Frankreich. Im
15. Jahrhundert war es dem Hause Burgund, einem
Seitenzweige des französischen Königshauses, gelungen, fast alle
diese kleineren Staatsgebiete unter seinem Herzogshute zu ver-
einigen. Lies die schöne Schilderung der Heerfolge Herzog
Philipps des Gütigen in dem Prologe der Schillerschen Jung-
frau von Orleans: „— — die das glückliche Brabant
bewohnen, die üppigen Gent er, die in Sammt und Seide