Full text: Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien (Teil 4)

Zur Klimalehre. — Luftdruck und Winde. 
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B. Zur klimalehre. 
(Erweiterung.) 
Lustdruck und Winde. 
Ursache der Winde. Die Luft ist nie ganz ruhig. Immer können wir 
ihre Bewegung fühlen. Von der Erde her wird sie erwärmt, bald mehr bald 
weniger. Warme Luft ist leichter als kalte; denn die Wärme dehnt die 
Körper aus und diese Ausdehnung der Luft macht sie weniger dicht oder weniger 
schwer als die kalte Luft. Infolge dieses Unterschiedes im Gewichte oder in der 
Dichte steigt die leichte warme Luft empor, während die schwere 
kalte Luft sinkt; Ofen und Herd sind nach diesem Naturgesetz eingerichtet. 
Was nun im kleinen im Hause vorgeht, geschieht im großen in der Natur. 
Ungleiche Erwärmung erzeugt Störungen im Gleichgewichte 
der Luft oder Veränderungen des Luftdruckes. 
Richtung der Winde. Die oben angeführten Beispiele führen sogleich zur 
Erkenntnis eines Hauptgesetzes der Luftbewegung, welches lautet: 
Die Luft strömt von dem Gebiete hohen Lustdruckes zu 
dem Gebiete niederen Luftdruckes. 
Hieraus erklärt sich die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre. 
Die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre. 1. Bei senkrechtem Stande 
der Sonne bildet sich unter dem Einflüsse hoher Temperatur und gesteigerter 
Verdampfung eine starke Auflockerung 
der Luft und daher ein aufsteigender 
Luststrom a a. Dieser schmale Gürtel 
heißt der Kalmengürtel (vom lat. 
calmus, ruhig, still), weil hier oft der 
Segelschiffahrt hinderliche Windstillen 
auftreten. Er bezeichnet im allgemeinen 
die Zone größter Erwärmung und folgt 
der Sonne im Laufe des Jahres gegen 
Norden und Süden, hält sich aber im 
ganzen nördlich des Äquators. 
In den höheren Schichten der 
Atmosphäre angelangt, teilt sich die auf- 
steigende Luft in 2 Strömungen, von 
denen die eine nach Norden d, die 
andere nach Süden b zieht. Man 
nennt diese Strömungen Antipassate. Sie werden von etwa 25° an infolge 
der Erdrotation zu Westwinden, die fast keine Luft mehr weiter polwärts ziehen 
lassen und gegen 30° einen Gürtel hohen Luftdrucks erzeugen. Infolge davon 
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