Full text: Länderkunde von Afrika, Amerika und Australien (Teil 4)

Die Meeresströmungen. 
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Die im Windschatten der Gebirge liegenden Land strecken 
bleiben vielfach regenlos und sind Wüsten, so die innerasiatischen 
Plateaus, das Innere Australiens und das Große Becken in Nordamerika. 
Regenverteilung auf der Erde. Dem großen Gesetze der Wärmeverteilung 
aus der Erde („die Wärme nimmt nach den Polen hin ab") ordnet sich nicht 
bloß die atmosphärische Zirkulation, sondern auch die Verteilung der atmo- 
sphärischen Feuchtigkeit und der Niederschläge ein. Beide nehmen 
polwiirts ab. 
Im einzelnen lassen sich folgende Niederschlagszonen unterscheiden: 
1.Tropen regen und zwar a) Äq uator ia lregeu (bis zu 4° N. und S.); 
die im Kalmengürtel senkrecht aussteigende Luft erzeugt hier fast täglich 
(in den Nachmittagsstunden) starke Wolkenbildung und heftigen Gewitterguß; 
d) Zenitregen (bis zu 28° N. und S.); sie fallen in den übrigen Teilen 
der heißen Zone um die Zeit des Zenitstandes der Sonne, und zwar in der 
Nähe der Wendekreise einmal, in den anderen Gebieten zweimal. Diese 
Zeuitregen sind für die heiße Zone so regelmäßig, daß man hier das Jahr in 
eine Regen- und eine Trockenzeit einteilt. 
2. Subtropische Regen (von 28° N. und S. bis 40° N. und S.). 
Diese Niederschläge fallen im Winter (so im Mittelmeergebiete). 
3. Niederschläge zu allen Jahreszeiten; sie haben ihr Verbreitungs- 
gebiet besonders in den mittleren und höheren Breiten. Doch kann man auch 
hier eine Jahreszeit als die vorwiegend regnerische bezeichnen; so empfangen 
z. B. die Binnenländer meist Sommerregen. 
4. Die Monsungebiete haben periodischen Regenfall: im Sommer 
infolge der Seewinde Regen, im Winter der Landwinde halber Dürre. 
Das Klima eines Ortes umfaßt also Wärme, Luftdruck und atmosphärische 
Feuchtigkeit. 
Seine Teilerscheinungen in einzelnen größeren oder kleineren Zeitabschnitten 
bezeichnet man als Witterung. 
Die Meeresströmungen. 
Das Meer hat eine dreifache Bewegung: die Wellenbewegung, hervor- 
gerufen durch den Wind, die Gezeiten, bewirkt durch die Anziehungskraft des 
Mondes und der Sonne, endlich die Meeresströmungen. 
Weht der Wind anhaltend und in der gleichen Richtung über eine 
ruhende Wasserfläche, so treibt er auch die Wasserteilchen horizontal vor sich fort 
und erzeugt eine Trift oder Strömung. Sie unterliegt aber wie der Wind 
der Ablenkung durch die Erdrotation. Solche anhaltende Winde sind die Passate. 
In der Paffatzone des Atlantischen Ozeans strömt das Wasser gleichfalls nach 
Westen. Hier wird es an der mexikanischen Küste geteilt und nach höheren 
Breiten abgelenkt (Golfstrom, Brasilianischer Strom). Der Golfstrom teilt sich 
in der Breite der Azoren und biegt zum Teil nach dem Äquator zurück, so daß 
der Stromring geschlossen wird. Die Brasilianische Strömung wendet sich zwischen 
dem 40. und 50.° s. Br. gegen das Kapland, vermischt sich teilweise mit der
	        
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