Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband])

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Von Worten zu Werken ist ein weiter Weg. — Das Wetter schlägt gern 
in hohe Türme. — Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. — 
Nach großer Dürre kommt großer Regen. — Hundert Jahre Unrecht ist 
keine Stunde Recht. 
b. Zusammengezogene Sätze. Salz und Brot macht die 
Wangen rot. — Ändern und Bessern ist zweierlei. — Tanzen, Karten— 
spiel und Wein reißen große Häuser ein. — Versprechen und Halten 
steht wohl bei Jungen und Alten. — Ein frohes Herz, gesundes Blut 
ist besser als viel Geld und Gut. 
Mancher geht nach Wolle aus und kommt geschoren wieder nach 
Haus. — Die Zunge hat kein Bein, schlägt aber manchem den Rücken ein. 
— Armut hat bittere Wurzel, aber süße Frucht. — Gott gibt wohl 
die Kuh, aber nicht den Strick dazu. 
Am Giebel und am Dach kennt man des Wirtes Hausgemach. — 
Zwischen Löffcl und Gaum' ist ein weiter Raum. — Für Gotteswort 
und Vaterland nimmt man mit Fug das Schwert zur Hand. — Mit 
Geduld und Zeit wird 's Maulbeerblatt zum Seidenkleid. 
c. Zusammengesetzte Sätze. Der Mensch denkt, Gott lenkt. 
Anfangen ist leicht, Beharren ist Kunst. — Mit vielem hält man haus, 
mit wenigem kommt man auch aus. — Alte soll man ehren, Junge 
soll man lehren, Weise soll man fragen, Narren soll man ertragen. — 
Bettelbrot ist bittre Not, Diebesbrot bringt Galgentod, aber Arbeit segnet 
Gott. — Wahr ist wahr, und Licht ist Licht; aber Blinde sehen nicht. — 
Jedem Narren gefällt seine Kappe wohl; drum ist das Land der 
Narren voll. 
Wer sucht, der findet. — Wer gut schmiert, der gut fährt. — Wer 
leicht glaubt, wird leicht betrogen. — Wer nicht hören will, muß fühlen. — 
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. — Wer ein gläsern 
Dach hat, muß andere nicht mit Steinen werfen.— Wer die Leiter 
hinauf will, muß bei der untersten Stufe anfangen.— Was ein Haken 
werden will, krümmt sich beizeiten. — Was lange dauert, wird endlich 
gut. — Was von Herzen kommt, geht auch wieder zu Herzen. — Daß 
ihn viele gehn, macht den Weg nicht schön. — Es ist nicht alles Gold, 
was glänzt. — Es ist ein schlechter Schmied, der keinen Rauch ver— 
tragen kann. 
Was allen gefällt, man schwer behält. — Was Hänschen nicht 
lernt, lernt Hans nimmermehr. — Was drei wissen, erfahren bald dreißig. 
— Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken ins Auge. — Wes das 
Herz voll ist, des geht der Mund über. 
Keine That geschieht, die der Herr nicht sieht. — Es schlafen nicht 
alle, die die Augen zumachen. — Die Vögel, die zu früh singen, werden 
von den Katzen gesfressen.
	        
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