Full text: [Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien] (H. 3 = Lehrstoff d. Untertertia)

Übersicht. 
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riffe wegen gefährliche Torres-Straße getrennt wird. 
Im S. ist der frühere Zusammenhang mit Tasmanien 
durch die seichte Baß-Straße aufgehoben. Das Ko- 
ralleumeer im NO. nüt dem Großen Barrier-Riff 
(f. Bild 2) ist für die Schiffahrt äußerst gefährlich. Das 
sechseckige Festland hat nur geringe Gliederung, 19% der 
Oberfläche. Die Einförmigkeit der Küste unterbricht nur 
im N. der Carpentaria-Gols. 
Höhengliederung. Nur im bevorzugten O. und SO. 
entwickelt sich ein wirkliches Gebirge, dessen ansehnlichster 
Teil, die Anstralalpen, nahe der Südostecke in der 
Koseinsko-Grnppe mit dem Mount Townsend^ smaunt 
tauits'end] mit 2200 m gipfelt. Im W. senken sich die 
Gebirge in die Ebene des Murray ^märre^-Stronmetzes. 
W. vom 137. Meridian folgt die Australische Wüste. 
Diese Wüste ist gefürchtet wegen des Maugels an Wasser, 
wegen des dornigen, einförmigen „Bnsches", hier Skrnb [ffrab] 
genannt, und wegen der ihn umringenden Strecken, die mit dem 
schwer durchschreitbaren Stachelschweingras bestanden sind. Zahl- 
reich sind die vereinzelten Bergketten uud Kuppen. Sie über- 
schreiten hier und da die Höhe des Brockens, fangen einige Regen- 
Wolken ab und tragen daher etwas freundlicheren Pflanzenwuchs. 
Gewässer. Da nur an den höheren Bergketten im 
SO. die Wolken der Seewinde regelmäßigen „Steigungs- 
regen"^ liefern, so entspringt hier der einzige bedeutende 
1 So genannt nach dem ersten Vermesser. 
2 Der Wasserdampf der Luft verdichtet sich im allgemeinen nur 
dann zu Niederschlägen iRegen, Schnee usw.), wenn der Luftstrom 
aus einein wärmeren Gebiet in ein kälteres gelangt, namentlich 
also, wenn er aus niedrigeren Breiten in höhere weht oder gezwungen 
ist, an einem vorgelagerten Gebirge aufwärts zu steigen: Steigungs¬ 
regen. An der anderen Seite, im „Regenschatten", kommt er 
dann trocken an, und für diese Erscheinung bietet Australien ein dent- 
liches Beispiel. 
Vorwiegend trocken und kalt sind die Passate, die je nach dem 
Sonnenstande nördlicher oder südlicher zwischen dem 10. und 27. 
Breitengrade jeder Halbkugel regelmäßig äquatorwärts wehen, auf 
der Nördlichen Halbkugel als Nordost-, auf der Südlichen Halbkugel 
als Südostpassate. In ihrem Bereiche liegen die größten Wüsten 
und Steppen. 
Hingegen sind warm und feucht die Monsüne, d. s. jahres- 
zeitliche Winde, die im Sommer der betr. Halbkugel von den 
Meeren landeinwärts wehen. Über den von der Sonne erhitzten 
weiten Landmassen wird die Luft nämlich so sehr verdünnt, daß 
die dadurch aus dem Gleichgewicht gebrachten, schweren ftvasser- 
reichen) Luftmassen zum Ersatz von allen Seiten nach diesem Orte 
niedrigeren Luftdruckes strömen. Das bedeutendste Beispiel liefert 
hierfür Südasien (s. § 112). Australien erzeugt in unserem Winter, 
dem f. Sommer, einen Nordwestmonfün.
	        
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