Full text: Für die unteren Klassen (Teil 1)

Überblick Uber Afrika. 
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fehlen. Die Bewohner sind teils Neger, teils malaiischer Abkunft. 
Die letzteren, die Hovas, gründeten ein Königreich, das unter französischer 
Schutzherrschaft steht, mit der Hauptstadt Tananarivo. 
Weit östlich im indischen Ocean liegen die fruchtbaren Mastarenen, 
das englische Mauritius und das französische Reuuiou (reüujong). 
Deutsch-Südwestafrika. 
Deutsch-SüdWestafrika ist unsere älteste Kolonie. Sie über-§215. 
trifft an Große noch das Mutterland, ist aber ein ödes, wenig ein- Natur, 
trägliches Land. Die Küste ist infolge starker Brandung schwer zngäng- 
lich. An das Meer grenzt eine sandbedeckte Ebene, die landeinwärts 
zu einem niedrigen Bergland ansteigt. Dieses wird reichlicher durch Ge- 
witterregen benetzt und besitzt auch eiu etwas wärmeres Klima als das 
kahle Küstenland. Jenseits des Berglandes liegt die Wüste Kalahari, die 
aber noch von Grasfluren bedeckt ist und mehr der Steppe gleicht. Im 
Norden hat unsere Kolonie fast tropisches Klima, der Regen füllt häusiger, 
die Vegetation entwickelt sich infolgedessen üppiger, und auch die Tierwelt 
zeigt sich mannigfaltiger. 
Hier treiben die Eingeborenen Ackerbau, während im übrigen das ^e- 
Land sich fast nur zur Viehzucht eignet. Im Norden wohnen die Hereros, 
ein Negervolk, südlich vom Wendekreis im Westen viehzüchtende Hotten- 
totten und im Osten Buschmänner, die durch Jagd und Sammeln 
von Würmern und Früchten ihre Nahrung sich beschaffen. 
Der größte Teil des Landes ist wegen der Trockenheit des Klimas 
nicht anbaufähig. Die festen menschlichen Ansiedlnngen finden wir an den 
wenigen Quellen, in deren Umgebung unter künstlicher Bewässerung auch 
Ackerbau möglich ist. Die bedeutendste Siedlung ist Wind h o ek (windhnk). $ieb= 
Der beste Hafen an der Küste, die Walfischbai, gehört den Engländern. 
Überblick über Afrika. 
Der Erdteil Afrika hat eine sehr einförmige Gestalt. Sein Umriß §216. 
zeigt nur geringe Gliederung. Im Norden greift das mittelländische Meer me* 
mit den Buchten der großen und kleinen Syrte in das Festland ein, und tinu"n' 
im Westen bildet der atlantische Ocean den weiten Busen von Guinea. 
Die Ostküste am indischen Ocean hat nur wenige flache Buchten. Die ein- 
zige größere Halbinsel ist hier die So mal Halbinsel. Diese wird im 
Norden von dem einschneidenden Golf von Aden begrenzt. Durch die 
Straße Bab el Mandel) gelangen wir hier in das einförmige rote Meer, 
das mit dem Golf von Aden Afrika von Asien scheidet. 
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