Full text: Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde (Teil 3)

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Blüte steht. „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land". Seit Jahrhunderten 
ist Nürnberg die erste Fabrikstadt Bayerns. Es besitzt zahlreiche Maschinenfabriken! 
seine Spielwaren, Lebkuchen und Bleistifte haben Weltruf. Dank seiner günstigen 
Lage ist auch sein Handel bedeutend. Es liegt im Schnittpunkt der von jeher 
wichtigen Verkehrsstraßen Augsburg—Leipzig und Würzburg—Regensburg. Heute 
ist es ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, von dem Eisenbahnen strahlenförmig 
nach allen Seiten ausgehen. Von dem früheren Wohlstand der Stadt zeugen 
viele herrliche Bauten, die das altertümliche Gepräge treu bewahrt haben. Knnft- 
volles Schnitzwerk und zierliche Erker schmücken die Giebel der Häuser. Schon 
im Mittelalter war die Stadt ein Hauptsitz der Kunst und Wissenschaft. Hier 
wurden die Taschenuhren erfunden, und Deutschlands größter Maler, Albrecht 
Abb. 17. Württemberg und Bayern. 
Dürer, sowie sein größter Meistersänger, Haus Sachs, sind hier geboren. Das 
Germanische Museum enthält eine reichhaltige Sammlung der Kunstschätze der 
deutschen Vergangenheit. Die Fabrikstadt Fürth (Spiegelglas) ist jetzt mit Nürn- 
berg sast verschmolzen. Zwischen beiden Städten ging die erste deutsche Eisenbahn. 
Andere größere Städte des Regnitzbeckens sind (fvlmtflcn, Universität, mit großen 
Bierbrauereien, und Ansbach. Am Main liegen: Balirellth mit Wagnertheater, 
Kttlmbach mit großen Bierbrauereien. Tchwcittfmt mit chemischer Industrie, 
Bamberg' an der Mündnng der Regnitz, in einem fruchtbaren geschützten Talkessel, 
wo Gemüse- und Obstbau getrieben wird, mit schönem Dom. Abwärts folgt 
Würzburg, 84000 Einw., die größte Stadt des Mainbeckens, mit bedeutendem 
Weinbau, besuchte Universitätsstadt; am Austritt des Maines in die Tiefebene 
liegt Aschaffcttburg, das zahlreiche Papierfabriken hat. Im Tal der Fränkischen 
Saale ist .Lissingen, ein berühmter Badeort, zu erwähnen.
	        
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