fullscreen: Kurze Landeskunde von Palästina

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anstellen, worauf wir am Schlüsse dieser Ausführungen zu 
sprechen kommen. 
Für die Darstellung des Zuges halten wir aus dem vor- 
stehenden das Folgende fest: 
von Rades-Barnea suchen die Israeliten den 
Durchmarsch durch das Gebiet feindlicher Stämme zu 
erzwingen, erleiden auf der Höhe des Gebirges (Seir 
nordöstlich Rades) eine Niederlage und werden bis 
fjorma vom Feinde getrieben, von wo Rades zum 
zweiten Male zu längerem Aufenthalt aufgesucht 
wird. 
Schließlich regen sich aber im Volke wieder Gedanken zum 
IVeitermarsch. Zunächst versucht man nordostwärts vorzudringen 
und auf dem lvege gütlicher Verhandlungen den Durchzug durch 
das Gebiet der benachbarten Ldomiter zu erwirken (^. Mos. 
20, ^ f.). Als dies an der kriegerischen Haltung des offenbar 
starken Stammes scheitert, „ließ ihn Israel und bog seitwärts 
ab" (^. Mos. 20, 2\) und „zog mit der ganzen Gemeine an den 
Berg Hör, an der Grenze des Landes der Ldomiter" (% Mos. 
20, 22 und 33, z?). 
Über die Lage des Berges Hör, auf dem Aaron seinen Tod 
fand, ist man lange verschiedener Meinung gewesen. Die 
(Quellen sagen uns nur, daß er sich „an der Grenze des Landes 
der Gdomiter" (H. Mos. 33, 37) befunden habe. Solange man 
mit Flavius Iosephus Rades mit j)etra gleichsetzte 1), suchte man 
den Berg in der Nähe dieser Stadt, ohne daran Anstoß zu 
nehmen, daß er damit nicht an der damaligen Grenze zwischen 
den in Rades versammelten Israeliten und dem Gebiet der Ldo- 
initer gelegen war. Diese Grenze folgte vielmehr dem heutigen 
Ivadi el-Fikra, in dessen südlicher Umgebung man daher jetzt 
in dem die Landschaft beherrschenden Dschebel Madera^) 
den Berg Hör wiederzuerkennen glaubt. Mit dieser Annahme 
entgeht man auch gleichzeitig einer gewissen Schwierigkeit, die 
sich sonst aus der Stelle Mos. 2\, 3 ergeben würde, wonach 
Israel nach seinem Aufbruch von Rades und nach seiner An- 
kunft am Berge Hoc einen Sieg über die feindlichen Ranaaniter 
bei Horma erringt. Ls liegt kein Grund vor zu zweifeln, daß 
es sich hier um denselben Grt handelt, an dem Israel vor 
Iahren die schwere Niederlage erlitt (^. Mos. 45 und 5. Mos. 
I 4<0 und gezwungen wurde, in Rades zu verweilen, um so 
mehr, als an allen drei Stellen Horma in Verbindung mit dem 
Volke der Ranaaniter genannt wird. Würden wir aber den 
Berg Hör in die Gegend von petra verlegen, wäre kaum zu 
a) Guthe, Bibeln). 5. 276 und Josephus, Antiquitates iudaicae IV. 7, 1. 
*) Guthe, Bibeln?., S. 276.
	        
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