Full text: Heimatkunde für die Provinz Rheinland (Rheinland)

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Heimatkunde für die Provinz Rheinland. 
blick des wunderlieblichen Landschaftsbildes. Über ein Eisengeländer blicken wir 
hinab in die jähe Tiefe, wo die durch die Schatten der Berge dunkelgefärbte 
Nahe tost, vom andern Ufer grüßt der Notenfels, dessen rotgefärbte Steilwand 
im Abendrot feurig aufleuchtet, vor uns breitet sich das freundliche Münster 
am Stein aus. Nach Westen blickend, gewahren wir auf einem mächtigen 
Bergkegel die Trümmer der E b e r n b u r g , wo der tapfere Nitter Zranz 
von Sickingen seinen Stammsitz hatte. Nach kurzem Aufenthalt in Münster 
am Stein lenken wir unsere Schritte dem oberen Nahetal zu und kommen 
nach O b e r st e i n. hier bewundern wir andere prachtvolle Zelsbildungen. 
flbb. 15. Münster am Stein und Nheingrafenstein. (Nach: „Der Rhein". Verlag der Kunstanstalt 
Gerhard Mümlein & Co., Frankfurt a. IN.) 
Das Städtchen liegt ganz an die dunkle Bergwand gelehnt, die, wie man 
glaubt, jeden Augenblick auf den Ort herabzustürzen droht, Kuf etwa halber 
höhe sieht man den Wunderbau einer Kelsenkirche, die teilweise in das Gestein 
gehauen wurde. 
2. Erwerbsquellen. In Oberstem versäumen wir nicht, uns ein kleines 
Reiseandenken aus Kchat mitzunehmen, hier, wie in Idar, einem Städtchen 
im Tale des schnell der Nahe zuströmenden Idarbaches, werden nämlich aus den 
schön gefärbten gchatsteinen allerlei Schmuck- und Ziersachen (Ohrringe, Broschen, 
Manschettenknöpfe, Vorstecknadeln, Ninge usw.) hergestellt. Die Kchatsteine sind 
Halbedelsteine. Ihr äußeres erinnert an dunkle, schmutzig gefärbte Kieselsteine.
	        
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