Full text: Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen

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ein älteres Gestein, die Grauwacke, in geringer Menge 
denselben Sandstein, der auch die Nordvogesen bedeckt. 
Dieses Auftreten. ist ein Beweis dafür, daß die 
Schichtendecke der Nordvogesen in früheren Zeiten 
auch den kristallinischen Kern des Südens bedeckte, 
jedoch hier allmählich durch die zerstörende Kraft der 
Niederschläge bis ans einzelne Fetzen hinweggewaschen 
wurde. 
Das Tiefland ist jetzt hoch mit den Schichten 
des Rheindiluvium und Alluvium bedeckt. Könnte man 
diese gewaltige Decke von angeschwemmten Massen 
durchbrechen, so würde mau auf dieselben Gesteine 
stoßen, welche heute die Vogeseu und den Schwarz- 
wali) bilden. Diese tief liegende Scholle der Erdrinde 
befand sich früher in einer höheren Lage, so daß sie 
ein direktes Verbindungsstück zwischen Schwarzwald 
nnd Vogesen bildete. Sie ist in einer bestimmten 
geologischen Epoche in die Tiese gesunken, und gerade 
durch dieses Absinken hat sich die heutige Rheinebeue 
gebildet. Am Rande der Vogesen in ihrer ganzen 
Länge von Süden bis heraus uach Norden finden wir 
deshalb mannigfaltige Verwerfungsspalten, in welchen 
der Abbruch der Rheinthalscholle erfolgte. 
An diesen Spalten treten deshalb auch die ver¬ 
schiedenen geologischen Schichten zn Tage, die ent- 
weder, wie im Süden, anf dem eigentlichen Gebirge 
schon weggewaschen sind, oder, wie im Norden, von 
den jüngeren Sandsteinschichten verhüllt werden. 
Das eigentliche Rheindilnvinm wird aus Saud- 
und Kiesschichten gebildet, die mit lehmartigeu
	        
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