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Mitte des 5ten Jahrhunderts n. Chr. unter Heng ist und
Horsa hinüber kamen, die Scoten zwar zurückwarfen, sich
aber selbst in den Besitz des Landes setzten und vergeblich
von dem Könige A r t h n r und seinen Helden bekämpft wur-
den. Die Briten wanderten theils nach dem gegenüber liegen-
den Frankreich aus (Bretagne), theils flüchteten sie sich in
die westlichen Gebirgsländer von Wales. Die sie-
ben Königreiche, welche die Deutschen hier gestiftet hatten,
wurden im Anfange des 9ten Jahrhunderts durch Egbert
zu einem Reiche vereinigt, und durch Alfredden Großen
zu Macht, Wohlstand und Bildung erhoben. Allein in der
Mitte des Ilten Jahrhunderts brachte Wilhelm der Er-
oberer das Reich unter Normannische Herrschaft und
vernichtete, was unter den Angelsachsen von Deutscher Freiheit
noch geblieben war. Der königlichen Gewalt gegenüber erhob
sich die der Adligen, welche im Anfang des 13ten Jahr-
Hunderts sich eine Acte, die Magna Charta genannt, er-
zwangen, durch welche die monarchische Gewalt eingeschränkt
ward. Fast zwei Jahrhunderte lang kämpften nun die Eng-
länder mit den Franzosen um die nördlichen Provinzen
Frankreichs, bis endlich die letzteren siegreich aus dem Kriege
hervorgingen. Heftige innere Kriege erschütterten dann in
der letzten Hälfte des 15ten Jahrhunderts das Reich, indem
man nicht blos um politische Rechte, sondern auch um reli-
giöse Meinungen kämpfte, seit die Ideen der Kirchen-Reform
von Deutschland herüber kamen. Beruhigend in dieser Be-
Ziehung war die 45jährige Regierung der Königin Elisa-
beth, welche den Haushalt des Staats zu ordnen und eine
Seemacht zu schaffen bemüht war. Doch unter ihren unklu-
gen Nachfolgern trat das Parlament in offenen Kampf gegen
die königliche Macht, und Oliver Cromwell stellte sich
unter dem Titel eines Protektors an die Spitze der neuen
Republik; allein schon nach sieben Jahren (1660) rief man
Karl II. aus dem Exil wieder auf den Thron. Leider aber
begann er auf's neue, das Volk mit Härte zu behandeln, und
als sein Nachfolger Jacob II. in seinem Sinne zu regieren
fortfuhr, rief man den Schwiegersohn des Königs, Wilhelm
von Oranien, auf den Thron und schloß Jacob sammt
seinem Sohne von demselben aus. Seit jener Zeit entwickelte
sich die Nation innerlich zu größerer Freiheit, äußerlich zu
größerer Macht. Zwar verlor England am Ende des vorigen