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welchen?). 6) Es ist der älteste Wohnsitz der Menschen. 7) Alle Reli-
gionen, welche einen Gott lehren, sind in Asien entstanden (jüdische,
christliche und muhammedanische).
3. Ifrika.
§♦ 48, a. Größe: 545,000 HZM. (3 X so qroß als Europa;
1080 M. l., 1032 M. br.) mit 200 Mlll. E. — d. Grenzen. Im N.
das Mittelmeer (mit der großen und kleinen Syrte — Meerbusen von
Sidra, östlich, und Kabes, westlich, und der Straße von Gibraltar);
im W. und S.W. der atlantische Qeean (mit dem Golf von Guinea,
spr. Gi—); im S.O. und O. der indische Ocean mit (dem Meerbusen
von Aden, der Straße von Bab el Mandeb, d. h. „Thor der Thränen",
gefährlich für Schiffer, und) dem rothen Meere oder arabischen Meer-
busen; die Landenge von Suez [$=£].— c. Gliederung/ Unter allen
Erdtheilen ist Afrika am wenigsten gegliedert; auf 1 M. Küste kommen
152 mM. (§. 10.). Vorgebirge: im N. Kap Bon und Kap Spartel
(dem K. Tarifa in Spanien gegenüber, die beiden letzten zusammen die
„Säulen des Herkules"); im W. das weiße (Kap Blanco) und grüne
Vorgebirge (Kap Verde); im S. das Kap der guten Hoffnung (Bartho-
lomäus Diaz 1486) und das Nadelkap; im O. das Kap Gardafui (d. h.
„Sieh dich vor"!). — Inseln, s. §. 52. — d. Hoch- und Tiefland.
1) Ganz Südafrika ist ein ungeheures Hochland, das von W. und S.
stufenartig aufsteigt. Im S. desselben liegen die Zwarte (schwarzen)
Berge (1600°*), im O. das Geb. von Zangebar (Kilimandscharo, 6200™),
imN.O. das Alpenland v on Habesch (4550™), im N.W. das Kotig-
gebirge (4200™). In Nordafrika erhebt sich zwischen dem rothen
Meere und dem Nil das felsige arabische Wüstenplateau (to; 1600™) und
in der Nähe des Mittelmeers das Hochland von Barka (östlich der gr.
Syrte) und das Hochland der Berberei mit dem großen und kleinen
Atlasgebirge (d.h. „Schneegebirge"; 3600™), das sich vom Kap Bon
bis zum atlantischen Ocean erstreckt. — 2) Den größten Theil von Nord-
afrika nimmt die Sahära (d. h. „Wüste") ein. Sie ist 700 M. lang und
200 M. breit und besteht aus Hochflächen (100—500™, einzelne Berge bis
2500™) und einzelnen Tiefebenen (theilweife 30—80™ unter dem Meeres¬
spiegel). Früher vom Meere, jetzt zum großen Theil mit'Sand bedeckt; weite
Strecken, besonders im S., sind Grassteppen, andere haben thonigen oder
felsigen Boden. Zahlreich sind die Oasen (wörtl. „Wohnungen") mit
Quellen oder Brunnen, mit Gras und angepflanzten Dattel-, Aprikosen-,
Pfirsich- und Granatbäumen. Eine Reihe steiler Feksberge trennt den west-
lichen Theil, die Wüste Sahel (d. h. „Ebene"), von dem kleineren öst-
lichen, der libyschen Wüste; in jener liegt das Gebirgsland Air oder
Asben (1500™ hoch), in dieser die berühmte Oase des Jupiter Ammern oder
Silva/ 50™ unter dem Meeresspiegel. Das Land zwischen dem Atlas
und der Sahara heißt B iled - u.l - Gerid, d. i. Dattelnland. Karawa-
nenstraßen, z. B. von Tripolis über Murzuk nach Kano, westlich vom
^schadsee; von Mogador am atlantischen Ocean nach Timbuktu am