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X.
131. Die Luft —
der Himmel
Luft umgiebt uns überall. Wir können sie zwar nicht
sehen, wohl aber fühlen, und zuweilen kann man sie auch
hören. Ohne Luft kann kein Geschöpf auf der Erde leben.
Ich atme die Luft durch meine Nase ein. Wer gesund bleiben
will, muß sich oft in freier Luft bewegen. Wenn sich die
Luft schnell fortbewegt, so entsteht der Wind. Ein heftiger
Wind heißt Sturm oder Orkan. Der Sturm heult und
braust gewaltig. Der Wind treibt Windmühlen und
Schiffe. Vom Meere treibt er uns die Wolken zu, die
hoch über uns in der Luft schweben. Was fällt aus den
Wolken auf die Erde herab?
Im Sommer hüllen schwarze Gewitterwolken sehr oft
den ganzen Himmel ein. Blitze durchzucken die Luft; der
Donner rollt und kracht, daß die Fenster klirren. Kleine
Kinder fürchten sich vor dem Blitz und Donner, und fangen
wohl gar an zu weinen. Der liebe Gott aber behütet alle
Kinder, die gut und fromm sind und gern beten. Er läßt
die schwarzen Wolken am Himmel vorüberziehen, daß uns
kein Leid geschieht.
Wenn die Wolken heimgezogen,
Wenn der Donner schlafen geht,
Dann der liebe Regenbogen
Freundlich an dem Himmel steht.
Schaut doch an die bunte Brücke,
Blau und grün und gelb und rot —
Dahin führt der Weg zum Glücke,
Wenn vergangen unsre Not.
Nach W. Kurths.
132. Es regnet.
1. Es regnet! Gott segnet die Erde, die so durstig ist, daß
ihren Durst sie bald vergißt! O frischer Regen, du Gottessegen!