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Geographie. 
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tung als Handelsplatz seiner günstigen Lagein der Mitte Deutschlands. Jähr- 
lich werden dort drei große Handelsmessen abgehalten, von denen die Oster- 
messe die wichtigste ist. Kaufleute aus allen Teilen Deutschlands uud aus vielen 
andern Ländern finden sich dann ein, überall sind Verkaufsstellen eingerichtet, ein 
Geschäfts- und Verkehrstreiben, wie es keine andre deutsche Stadt kennt, entwickelt 
sich, und riesige Warenmengen werden umgesetzt. Auch als Mittelpunkt des 
deutschen Buchhandels, als Sitz einer großen Univ ersität sowie des Reichs- 
gerichts hat Leipzig eine große Bedeutung. Magdeburg ist in erster Linie In- 
dustrieftadt uud besitzt große Eisenwerkstätten und Zuckerfabriken; doch hat 
es als Hauptzuckermarkt Deutschlands auch für den Handel Bedeutung. 
Städte. Nächst dem rheinisch-weftfälischen Industriegebiete ist die Landschaft das städte- 
reichste Gebiet Deutschlands. Die meisten Städte blühten als Sitze der Industrie, viele 
jedoch als Residenzstädte auf, wie Weimar, wo Goethe und Schiller lebten. Jena 
ist berühmt durch seine Universität und sein Studeuteuleben. 
Verkehr. In der Elbe besitzt die Landschaft eine wichtige Schiffahrt- 
straße. Diese bildet nicht nur eine Zufuhrstraße von S., sondern öffnet 
auch nach N. einen Weg zum Meere. Das Eisenbahnnetz ist fehr dicht. 
4. Das Sudeten-Gebirge und die Schleiche Bucht. 
Sudeten. An das Elb-Sandsteingebirge fügen sich nach SO. die lang- 
gestreckten Sudeten an. Diese bestehen aus zahlreichen Gebirgszügen. 
Glieder der Sudeten. Das erste Glied der Sudeten ist das Lausitzer 
Gebirge. Es bildet nur im S. einen geschlossenen Gebirgszug (Jeschken- 
berg 1010 m) und geht nach N. in ein regelloses Bergland über. Höher 
und mächtiger ist das zweite Glied der Sudeten, das im westlichen Teile 
Jser-, im östlichen Riesengebirge heißt. Namentlich das letztere besitzt einen 
mächtigen, breiten Gebirgskamm und von allen deutschen Mittelgebirgen die 
bedeutendste Durchschnittshöhe von 1200—1400m. Die Schneekoppe 
(1600 m) ist der höchste Berg Preußens und Mitteldeutschlands. In seinen 
Tälern, den sog. Gründen, entfaltet das Riesengebirge große Schönheit. 
Nach NO. senkt sich das Riesengebirge zu dem schönen, vom Bober durch- 
floffenen Hirfchberger Talkessel. 
Wie eine riesige Mauer erhebt sich das Riesengebirge vor dem Be- 
schauer, der aus dem Hirschberger Talkessel zu ihm hinansteigt. Seine unteren 
Abhänge sind mit Getreidefeldern, Wiesen und Obstgärten geschmückt, und die 
glänzenden Spiegel kleiner Teiche beleben die Landschaft. In den Tälern 
ziehen sich die langen Häuserreihen freundlicher Dörfer empor, umgeben von 
Streifen Ackerlandes, das mühsam bearbeitet werden muß, und mit diesen 
umrahmt von schönem Hochwald, in dem stattliche Laub-und Nadelbäume 
gemischt stehen. In einer Höhe von 500—600 m herrscht der Nadelwald 
allein, bis zu einer Höhe von 1250 m zieht er einen dunkeln Kranz um 
das Gebirge. So bildet er für die Dörfer, für Äcker, Wiesen und Gärten 
einen Schutz gegen Lawinen und Bergrutsche. Nach oben lichtet sich all- 
mählich der Wald, und an die Stelle der stattlichen Baumgestalten treten 
krüppelhafte Bäume, die mit „Rübezahlsbärten", lang herabhängenden weißen 
Flechten, geschmückt sind. Dann hört der eigentliche Baumwuchs auf, und
	        
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