fullscreen: Lehrbuch der allgemeinen Geschichte

Dritter Zeitraum. Von 1096 bis 1517. 525 
Auch erhielten sich wenigstens unter dem Sohne, 
trotz der vielen Kriege, welche derselbe führte, die Kei¬ 
me, welche sein Vater gepflanzt hatte. 
V. 
England. 
1. Wilhelm II. (1087 - 1100), Heinrich I. (1100 
-1155), Stephan von Bl 0 is (1156- 1154), 
Heinrich II. (1154-ULY), Richard Löwen- 
herz (1189-1199)- 
Da Wilhelm der Eroberet England als sein Ei¬ 
genthum ansah, so glaubte er auch, den Thron dessel¬ 
ben geben zu können, wem er wolle. Er hatte drei 
Söhne: Robert, Wilhelm^ Heinrich. Aber nicht dem 
ältesten dieser Söhne Robert, sondern dem zweiten, 
Wilhelm, gab erden Thron, den erstern aber beschrankte 
er auf den Besitz der Normandie. Nun mußte aber Wil¬ 
helm II. (1087-1100), wollte er sich gegen Robert auf 
dem Throne behaupten, den Großen versprechen, die 
strenge Verfassung, welche sein Vater in England ein¬ 
geführt hatte, zu mildern. Auch suchte er, obwohl der 
harte Sinn des Vaters ihm gleichfalls eigen war, 
die weltlichen Großen wenigstens so lange, bis er sich 
auf dem Throne befestigt hatte, auf Mannigfaltige Wei¬ 
ft zu gewinnen, aber gegen die Geistlichkeit behauptete 
er im ganzen Laufe seiner Negierung mit Nachdruck die 
Rechte des Königthums. 
Nachdem Wilhelm II. auf der Jagd von einem Ritter 
unvorsichtiger Weift getödtet worden war, folgte ihm sein 
Bruder Heinrich I. (1100- 1155). Auch dießmal wurde 
also Robert übergangen. Aber auch dießmal benützten die 
Großen die Zurücksetzung des altern Bruders. Heinrich 
mußte ihnen (1101) einen FrciheitSbrief ertheilen, wor¬ 
in er die beschwerlichen Lehensdienste und andere Lasten 
zu erleichtern versprach. — Roberts Schicksal war sehr 
traurig. Heinrich verdammte ihn, nachdem er ihn in
	        
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