Erste methodische Einheit.
1. Unterlauf der Elbe.
(Torgau — Wittenberg — Magdeburg — Hamburg — Zuflüsse.)
Ziel: Wir hören heute, was die Elbe zu sehen bekommt,
nachdem sie unser Vaterland Sachsen verlassen hat.*)
Nachdem die Elbe auf der Karte gezeigt worden ist, beginnt der
Lehrer die Betrachtung mit der Wendung:
I. Was die Elbe auf ihrem Laufe durch Sachsen
fchaute, ift uns bekannt.
Wir sind ja voriges Jahr im Geiste von Schandau bis Riesa ge-
fahren.2) (Zeigen!) Erzähle?
1. Die Elbe rauschte, so sprechen die Schüler, auf ihrem Laufe
durch Sachsen vorüber an Städten, z. B. an Schandau, wo im
Sommer viele Leute aus anderen Orten wohnen, um sich in frischer
Waldluft zu erholen, vorbei an König stein, wo sich auf steilem Berge
eine Festung erhebt, die das Elbtal und die Königstadt Dresden vor
einem feindlichen Einfall schützen soll, an Pirna, in dessen Nähe der
gelbe Sandstein gebrochen wird, aus dem unsere Schultreppe besteht.
Sie kommt weiter vorüber an der Königstadt Dresden mit ihren Brücken,
Schlössern, Kirchen, Schulen und Kasernen, an Meißen, wo schönes
Porzellan gefertigt wird und grüne Weinberge sich ausbreiten am Ufer
des Flusses, an Riesa, wo die große Brücke über die Elbe geht, über
welche die Züge, die von Dresden nach Leipzig fahren, hinwegsausen.
2. Aber auch Dörfer sah die Elbe auf ihrem Laufe, Dörfer mit
roten Ziegeldächern und umgeben von Obsthainen und Gemüsegärten.
Ferner erblickte sie Brücken, die in weiten Bogen von einem Ufer zum
anderen führen. Dampfschiffe mit rauchenden Essen, Kähne mit weißen
Von der Heimat aus soll das Deutsche Vaterland erobert werden. Wie
der Forschungsreisende zunächst dem Laufe der Flüsse folgt, wenn er in fremde
Länder eindringen will, so lassen auch wir uns durch einen Strom den Weg zeigen
in die uns noch unbekannte Ferne.
2) Vergl. Teil I lSachsen), S. 43 sf. (7. Aufl.)