fullscreen: Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung

Deutschland soll nicht zerfallen, 
Lebendig soll's nach Dir 
Die Welten-Bahnen schreiten. 
Das schwören, schwören wir!" 
Und wenn die Trommeln rufen 
Die Männer zum Gewehr, 
Dann geht der alte Kaiser 
Lebendig vor uns her. 
Dann rauscht in unsern Fahnen 
Sein Geist zu uns und spricht: 
„Mein Deutschland, ich bin bei Dir, 
Sei stark und fürchte nicht. 
Wir teilten jede Freude, 
Wir teilten jede Not, 
So große, tiefe Liebe 
Ist stärker als der Tod. 
So lang' vom Berg zum Meere 
Durch Deutschland fließt der Rhein, 
Wird mit dem deutschen Volke 
Sein Kaiser Wilhelm sein." 
109. In Deutschlands Jugend. 
Von Julius Lohmeier. 
3§rht Vater ist geschieden, wir stehen bang' verwaist — 
Wie keiner war hienieden, solang' die Erde kreist — 
Der mächtigste auf Erden, der beste Fürst zugleich; 
Wie sollte Trost uns werden, und wie Ersatz dem Reich? 
Und doch aufs neu’ erstehe, o Herz, zu Mut und Kraft! 
Das ist das tiefste Wehe, das uns zum Höchsten rafft! 
Das ist der herbe Segen, der echtem Schmerz vermählt, 
Wie unter Hammerschlägen das Erz sich krümmt und stählt. 
Noch steht in mächt’gen Sprossen sein Stamm in Laub und Reis, 
Und um ihn fest geschlossen ein hehrer Heldenkreis. 
Sein Reich ist uns geblieben, sein Reich in blanker Wehr! 
Ihn ehren und ihn lieben heißt, tapfer fein wie er!
	        
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