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das ist gar nicht wahr, wir tun das gar nicht. Mein Vater will sich
nicht alle Tage ärgern, und darum ziehen wir weg.
Bei uns wohnten einmal Leute, die bezahlten immer keine
Miete. Da mußten sie ausziehen.
Zusammenfassung: Weshalb ziehen die Leute um?
II. Wie die Eltern die neue Wohnung gefunden haben. Ihr
zieht also nach der —straße. Wie haben denn deine Eltern die Woh-
nung gefunden? Mein Vater hat jeden Tag im „Allgemeinen An-
zeiger" (in den „Neuesten Nachrichten") zugesehen, da steht drin,
wo eine Wohnung zu vermieten ist. Den einen Tag sagte mein
Vater: „Mutter, hier wird eine Wohnung bekannt gemacht, die ist
ganz dicht bei unserer Fabrik, die könnten wir uns nächsten Sonntag
'mal ansehen". Am Sonntag gingen die Eltern hin und sahen sich
die Wohnung an. Sie gefiel ihnen, und da haben sie sie auch gleich
gemietet.
III. Vorbereitungen für den Umzug. Wann hat dein Vater
die neue Wohnung gemietet? — Weshalb seid ihr nicht sofort um-
gezogen? Da wohnten noch Leute drin, die ziehen erst morgen
(1. Oktober) aus. Dein Vater kann aber seine Möbeln nicht selbst
nach der neuen Wohnung bringen. Wie schafft er sie denn foirt?
Mein Vater hat bei dem Fuhrmann Fricke einen Möbelwagen bestellt.
Er sagte: Ich will man gleich einen bestellen, wenn ich erst ein paar
Tage vor dem 1. Oktober hingehe, dann kriege ich keinen mehr.
Aber Fricke hat doch so viele Wagen, über 50! Ja, aber am
1. Oktober ziehen auch viele Leute um. Herr Z., mein Vater hat sich
keinen Möbelwagen bestellt. Wir haben unsere Sachen auf einem
Handwagen nach der neuen Wohnung gebracht. Wir ziehen bloß ein
paar Häuser weiter. Nun, wenn ihr nicht weit fortzieht, geht das
auch. Aber wie oft habt ihr denn mit eurem Handwagen fahren
müssen? — Wer hat euch beim Umzüge geholfen?
Ich kann mir denken, daß es bei den Leuten, die morgen um-
ziehen, heute, ja sogar seit ein paar Tagen, gar nicht gemütlich in
der Wohnung ist. Bei euch gewiß auch nicht. Weshalb denn? Alle
Teller, Tassen und Töpfe hat meine Mutter aus dem Küchenschranke
und aus dem Elasschranke (Zierschranke, Vertiko) genommen und
in große Körbe und Kisten gepackt. Da wird aber manches Stück
zerbrechen! O nein, wir haben immer Papier und Heu (Stroh,
Holzwolle) dazwischen gelegt. Dann geht das Geschirr so leicht nicht
kaputt. Was muß sonst noch eingepackt werden? Die Kleider und
die Wäsche. Die will meine Mutter heute nachmittag einpacken, und
wenn mein Vater von der Arbeit kommt, will er auch noch die Betten
auseinander nehmen. Dann habt ihr ja aber keine Schlafstelle!
O doch, die Matratzen werden auf den Fußboden gelegt, und da
schlafen wir dann drauf. „Eine Nacht geht das mal", sagt meine
Mutter. Auch noch andere Möbel müssen vorher auseinandergenom-
men werden. Nun? Ja, die großen Schränke, die gehen sonst nicht
in der Treppe runter. Zusammenfassung!