Object: Lesebuch für Mittel-Klassen in katholischen Elementar-Schulen

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men sehr geschickt macht. Die Raubvögel, haben scharfe 
Gefichts⸗ uünd Geruchswerkzeuge, damit sie ihre Beute leicht 
wahrnehmen können. An den Zehen haben sie scharfe Krallen, 
Um ihren Raub zu ergreifen und festzuhalten. Außerdem be⸗ 
sitzen sie einen staͤrken, gekrümmten Schnabel, womit sie ihren 
Raub durch die Luft forttragen können. 
Die Sumpfvögel sind bestimmt, in Gewässern und 
Sümpfen ihre Nahrung zu suchen. Darum besitzen sie die 
sangen, nackten Beine, den langen Hals und gewoͤhnlich auch 
cinen langen Schnabel. Manche Vögel sind bestimmt, von 
kleinen Insekten und Insektenelern zu leben, welche sich in 
den Ritzen der Bäume befinden. Hierzu haben sie einen ganz 
zarten, spitzen Schnabel Da sie hierbei an den Bäumen 
herumkleliern müssen, so sind sie auch dazu sehr zweckmäßig 
eingerichtet. 
Wer könnte ferner wohl den Maulwurf betrachten, 
ohne seinen für die unterirdische Lebensart zweckmäßig ge⸗ 
balllen Körper zu bewundern? Er hat, Augen, so klein wie 
in Mohnkörnchen; das Äußere des Ohres ist kaum zu be⸗ 
Nerken Dagegen endigt sein Maul in einen spiten, beweg⸗ 
lichen Rüssel, welcher zum Aufwuhlen der Erde dient. Die 
Vorderfüße sind lang, stark, wie eine flache Hand gestaltet, 
Um dan die Ecde beun Weitergraben zur Seite und rück— 
ärts zu werfen; die Hinterfüße dagegen sind kurz, damit er 
sie aus der zurückgeschobenen Erde bequem nachziehen könne. 
Der Koͤrper der Fissche ist meist auf beiden Seiten zusam— 
mengedrückt, wodurch sie das Wasser leichter durchschneiden 
können. Ihre Bewegungswerkzeuge, die Flossen, sind auch 
kunstlich eingerichtet. Hiermit können sie den Körper lenken, 
ihn heben, ihn in ruhender Lage erhalten, ihn voranschieben, 
ihn umwenden. Zum Bewegen dient den Fischen auch ihre 
Schwimmblase. Drückt der Fisch dieselbe zusammen, die Luft 
herauszupressen, so wird sein Körper schwerer und sinkt in 
die Tafe; dehnt er aber die Blase mit Luft wieder aus, so 
fleigt er von selbst wieder in die Höhe. 
Die Spinne, die als ungeflügeltes Insekt von geflügelten 
Insekten leben soll, hat dazu einen bewunderungswürdigen 
Kunsttrieb. Sie spinnt aus den Säften ihres Körpers Fäden 
Und slrickt daraus Neße. In diesen fängt sie ihre Nahrung. 
Die Raupe hat ein schärfes Gebiß, weil sie von Blättern 
leben muß. Ist sie aber ein Schmetterling geworden, so hat 
dieser einen Saugrüssel, weil er bloß von Blumensäften lebt. 
Wer suchte in dem kleinen Holzwurm ein so scharfes Gebiß, 
um das härteste Holz zu zernagen? 
3. vie Menschen haben den Tieren sehr viel Gutes und 
Nühtzliches zu verdanken. Es wäre daher recht undankbar und
	        
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