Full text: Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen

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Landstraßen? Gewässer überschreitet die Eisenbahn? Wo befinden sich 
Eisenbahnbrücken? Tunnels? tiefe Einschnitte? hohe Böschungen?- 
NB. Einzuzeichnen sind die Eisenbahnen, Gewässer, Dörfer und Städte der 
Umgegend. 
1. Rätsel. W. II. 196, W. 266. 
2. Mein Dörfchen. Bürger. W. 265. 
3. Das Hufeisen, v. Schmid. W. II. 198. 
54. Grund und Boden. 
Die Oberfläche des Waffers ist glatt, eben, die des Landes meist 
uneben, hier tief, dort hoch. Deshalb unterscheidet man Ebenen, An- 
höhen (10 m), Hügel (50 m) und Berge (100 m); es giebt demnach 
ebenes, hügeliges und gebirgiges Land. Zu welchem gehört unsere Um- 
gegend? Der Berg hat einen Fuß, einen Abhang, einen Rücken und eine 
Spitze (Kuppe) oder einen Gipfel. Er kann kahl, berast, bewaldet oder 
bebaut sein, wie z. B. der Weinberg. — Eine flache Vertiefung heißt 
eine Mulde. Wo ist eine solche zu sehen? Zwischen den Bergen zieht 
sich das Thal dahin. Am Thale unterscheidet man die Thalsohle und 
den Thalabhang oder die Böschnng. Diese kann steil oder geneigt, kahl 
oder bewaldet oder bebaut, felsig oder sandig sein. Im Thale fließen die 
Gewässer. Ein enges felsiges Thal heißt Schlucht, ein schmaler Weg 
zwischen engen Wänden ein Hohlweg. — Der Boden ist sehr verschieden. 
Er besteht aus Schichten von lockerer Erde und festem Gestein. Die oberste 
Schicht ist meist fruchtbare Ackererde; darunter findet man Lehm, Thon, 
Sand, Kalk, Sandstein, Schiefer, Granit ic. Wo das Wasser nicht absließen 
kann, bildet sich Sumpf (Moor, Morast, Bruchland, Moos). Auf sumpfigem 
Boden wachsen nur saure Gräser, Schilf (Rohr), Binsen, Moos ?c. Sandiger 
Boden ist wenig fruchtbar. Eine sandige Gegend, in der nur Kiefern, 
Birken und Heidekraut wachsen, heißt Heide. 
Im Boden der Erde befinden sich Gesteine, Erze und Kohlen. 
Die Gesteine werden im Steinbruche abgesprengt und zum Bauen von 
Häusern, Straßen und Brücken verwendet. Die Erze und Kohlen werden 
im Bergwerke gewonnen. Ein solches besteht aus senkrechten Schächten 
und wagerechten Stollen. Durch die Schächte fährt der Bergmann ein 
und aus; auch befördert er durch dieselben die Erze oder Kohlen zu Tage, 
die er im Stollen abschlägt oder absprengt. Aus den Erzen werden die 
Metalle herausgeschmolzen. Wo giebt es ein Erzbergwerk? ein Kohlen- 
bergwerk? eine Braunkohlengrube? einen Torfstich in unserer Nähe? 
NK Diese wenigen Andeutungen mögen genügen, da der Stoff sich ganz 
nach der Beschaffenheit des heimischen Bodens richtet. Proben der wichtigsten Erd- 
und _ Gesteinsarten der Heimat sind vorzuzeigen, von ihrer mineralogischen Be- 
schreibnng ist jedoch noch abzusehen. 
1. Auf der Erde. Reinick. W. II. 199, W. 263. 
2. Die Berge. Curtman. W. II. 200, W. 269. 
3. Des Knaben Berglied. Uhland. W. II. 201, W. 268. 
4. Der Schatz im Weinberge. Bürger. W. II. 202. W. 270. 
IUtting und Weber, Anschauungsunterricht. 16
	        
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