I. Landeskunde von Schlesien.
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Friedrichs des Großen von Bedeutung war. In demselben
Kreiseschlug derselbe König bei Leuth en (südwestlich von
Lissa) am 5. Dezember 1757 die Österreicher. — Im Kreise
ohlau liegen an der Oder *3lura§ und *Dyhern -
furth. Bei dem Städtel Leubus liegt das Kloster
L e u b u s an der Oder, eines der umfangreichsten Bauwerke
Europas. Von hier aus ging am Ende des 12. Jahrhunderts
die deutsche Besiedlung Schlesiens aus. — Zwischen Leubus und
*K ö b e n im Kreise Steinau durchbricht die Oder den Land-
rücken. In der Mitte dieses Tales ^Steinau an der
Oder. *Raudten.
d. Im Hügellande des linken Oderufers
9. Münsterberg, 10. Strehlen, 11. Nimptsch, 12. Frankenstein,
13. Reichenbach, 14. Stadtkreis Schweidnitz, 15. Landkreis
Schweidnitz, 16. Striegau, sämtlich von bedeutender Frucht-
barkeit.
In *M ün st erborg an der Ohle Fabrik von Dörr-
gemüse. — Südlich von ^Strehlen an der Ohle die Streh-
lener Berge mit der Granitkuppe des Rummelsberges
(393 m). Bei P r i e b o r n wird Marmor gebrochen. —
^Nimptsch an der Lohe im alten Gaue der Silinger, von
denen Schlesien seinen Namen hat. — Bei *F ranken st ein
am Pausebach wächst guter Weizen. Bei *R e i ch e n st e i n
wird goldhaltiger Arsenikkies gefunden. K a m e n z an der
Neisse mit einem prächtigen Schlosse. In der alten Felsen-
festung *S Uberberg wird Uhrenfabrikation betrieben. Bei
Wartha an der Neisse der Paß zwischen den Reichensteiner
und dem Eulengebirge. — *R eiche nbctch unter der
Eule, Mittelpunkt einer reichen Gewerbtätigkeit. In seiner
Nähe ziehen sich am Gebirge die großen Weberdörfer Langen-
bielau und Peterswaldau hin. — *Sch weidnitz an
der Weistritz ebenfalls mit einer reich entwickelten Gewerbtätig-
keit (unter anderm Orgelbau). Westlich davon der Z o b t e n
(718 m). ^Frei bürg mit Uhrenfabriken. Im Norden des
Kreises K ö n i g s z e 11, Knotenpunkt von Eisenbahnen. —
*Striegauam Fuße der Striegauer Berge, schon den Römern
als Stragona bekannt.
c. Gebirgskreise 17. Habelschwerdt, 18. Glatz,
19. Neurode, 20. Waldenburg. Die ersten 3 Kreise (17—19)
bilden die Grafschaft Glatz, die seit 1742 mit Schlesien ver-
bunden ist, der Kreis Waldenburg wird vom Waldenburger Ge-
birge eingenommen. Die landschaftlichen Schönheiten ziehen
eine Menge Reisender, die Heilquellen viele Kranken an.