Der Hardangerfjord. 14c>
Bedeutung der geographischen Beschaffenheit eines Weges
für die Entwicklung >der Verkehrsmittel auch im Welt-
verkehr. Denn da der Sueskanal und die Rote Meer-
linie im Großen nur für den Dampferverkehr in Frage
kommen, so haben wir in der Eröffnung dieser Route
eine der Hauptursachen für die Schnelligkeit zu sehen,
mit denen in den letzten Jahrzehnten der Sieg des
Dampfes über das Segel sich vollzog.
Alle aus dem Vorhergehenden sich ergebenden Tat-
sacken lassen uns ferner verständlich erscheinen, daß Groß-
britannien mehr als jedes andere Land der Welt darauf
angewiesen ist, eine sehr starke Rüstung zur See sein
eigen zu nennen. Abgesehen von dem Schutz der Küsten
selbst und der Verbindung mit den Kolonien gilt es,
ungeheure schwimmende Werte zu sichern. Ist doch die
absolute Größe der britischen Handelsflotte im Jahre
1905 bereits auf mehr als 17 Millionen Tonnen ge-
stiegen! Das ist fast fünfmal die Größe der gleichzeitig
vorhandenen deutschen und rund sechsmal derjenigen der
nordamerikanischen Handelsflotte. In der Tat, ein
Besitz, der mehr als lange Ausführungen den engen
Zusammenhang zeigt, der zwischen den Bewohnern dieses
Landes und denen der fernsten Gebiete unseres Erdballs
besteht, und den noch enger und fester zu gestalten, von
manchen britischen Politikern auf das Entschiedenste
angestrebt wird.
5. Der Hardangerfjord.
Alexander Baumgartner: Durch Skandinavien nach St. Peters-
bürg. 3. Aufl. II. Band der „Nordischen Fahrten/' Freiburg i.
Breisgau 1901, tzerdersche Verlagshandlung. S. 34-48. (Gekürzt.)
Eine Z^stündige Skydsfahrt brachte mich von Bosse-
vangen nach Eide, das an einem Seitenfjord des Har-
danger sehr romantisch gelegen ist. Über 70 km von der
.eigentlichen Küste weg hat sich hier das Meer — der leib-