Full text: Geschichte der Deutschen (Theil 3)

Gesch.derDeutschen, VZeitraum. 3 29 
trefflichen Gaben und Einsichten dieses Fürsten I. nach C, 
so wenig Nutzen gezogen, daß sie ihn zuletzt sogar 
genothiget haben, wider seine bessern Grundsätze 
in Ansehung der geistlichen Macht zu verfahren, 
V. Car!, der erst zwen Jahre nach Ludwig» Earl w 
Tode zum ruhigen Besitze des deutschen Reiche 
gelangte, Harfe zwar den Geist und die Gesin men und 
Zungen desselben nicke; doch ist er ein sehr merk 
würdiger Fürst in der deutschen Geschichte, wo er Deutsch- 
Raiser Rarl Oer Vierte heißt, Weit mächti- land, 
ger als sein Vorgänger, indem er Böhmen, 
^Nähren, beynahe ganz Schlesien, und die jetzt- 
ge Oberlausitz besaß; in einem so guten Vcrneh, 
men mir den Päpsten, als Ludwig es nie ge-, 
sannt hatte; wurde er überdieß durch eine fast 
. dreißigjährige Dauer seiner Regierung, durch 
Wirkliche Fähigkeit, sie bestens zu verwalten, lijs/' 
durch Lebhaftigkeit und Tapferkeit in den 
Stand gesetzt, viel Rühmliches und Großes für 
Deutschland auszuführen. Auch war er fast der 
gelehrteste Fürst seiner Zeit, und besonders, 
außer der lateinischen, in mehrern europäischen. 
Sprachen wohlgeübt, witzig und beredt, Dem 
noch aber hat er für eine solche Erwartung in 
Deutschland überhaupt nur wenig , in seinem 
väterlichen Reiche Böhmen aher desto mehr Vor¬ 
treffliches gestiftet. Freylich könnt; er als Rä-> 
nig vonBöhmen feine Anstalten ohne beschwer¬ 
liche Einschränkungen treffen, da er Hingegen in 
dem übrigen eigentlichen deutschen Reiche zn 
allen wichtigenAngelegenheiten die Einwilligung 
T z dte
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.