Geschichte der Spanier. 4 Zeitr. 42-
Stiefbruder. Im Achner Frieden, welcher ImI.r748
dem Kriege ein Ende machte, wurden die Herzog,
thnmer Parma und Placenz, auch das Herzog«
thum Guaftalla, dem Infamen oder Prinzen
Philipp ertheilt; dessen Sohn, der Herzog Fer¬
dinand, sie in unfern Zeiten besitzt. Inden
übrigen Jahren feines Lebens nach geschlossenem
Frieden bemühte sich dieser König mit einem ziem- Ferdi,
lich guten Erfolge, sein Reich in eine bessere Auf-
nähme zu bringen. Ohngeachtet seiner entschlaf. Regierung,
fenenFriedfertigkeit, setzte er doch seineAriegs-
völker in einen ansehnlichen Zustand; ließ den
bisher vernachläßigten Schiffbau durch auskan«
dische Arbeitsleute lebhafter treiben, munterte
Rünfte und Manufakturen bey seinen Untertha-
nen auf, schrankte den überflüßigen Aufwand
ein, und vermehrte feine Einkünfte ohne drü¬
ckende Mittel um ein fehr Beträchtliches. Ein.
sichtsvolle Gtaatsbedienten standen ihm darinn
durch wohl ausgedachte Entwürfe bey; ob sie
gleich nicht alle ausgeführt werden konnten. End¬
lich versetzte ihn der Tod seiner Gemahlinn, die
er unbeschreiblich liebte, in eine unheilbare
Gcbwermuth, welche nach einem Jahre sein Crsl.jmJ.
Leben verkürzte. *759.
V. Carl, der , wie man kurz vorher Carl der
gelesen hat, schon seit vielen Jahren Rö, Dritte,
nrg beyder Srcmen war, der älteste Sohn Spanien
zwcyter Ehe von Philipp dem Fünften,
gelangte nun auf den spanischen Thron un«
ter dem Namen Earls des Dritten. Er er-
klärte