*86 Das III. Buch von Frankreich.
DieStadt aber wird durch eine ftarkeCitadelle imZaum ge¬
halten,daß sie nichlAufruhr machen kan,wie sie vor diesem
wohl gekhan hat. Die Cathredal-Kirche, 8. Andreas ge¬
nanntest eine mit von den schönsten inFranckreich ; es sind
24 Thum-Herren daran. Es ist auch ein Ertz-Bischof und
Universität, imgleichen ein Parlament daselbst. A >74?
wurde die vortrefl-che Statue des Königs LudoviciXV.
da aufgerichtet, welche der berühmte König!. Bildhauer
zu Paris, le Noins genannt, verfertiget hatte.
FIBOURXE, Lat. Liburnia, eine feine Stadt, wo der
Fluß Dordonnein die Garonne faßt. Es ist daselbst ein
gefährlicher Wasser-Wirbel Marcaret genannt.
FRONSAC, ß(U. Francicum, ein Hertzogkhum am
Flusse vordonne; besitzt itzo das Haus Ric«EDiEv.
L0UTRA8, einFlecken, auf der; Grentzen von kerigorr,
ward i;8? durch eme Schlacht berühmt, alsKönig Renn.
cus IV. die Liguisten zu paaren trieb. Er gehört als ein
Margqrafthum dem Hause R1 chelieu.
BLAIYE, ßat.Blavium, in einerGegend,die man le Blai.
guer nennet, und vor diesem als eine appanagirteGrafschaft
dem Hause Angoulesme zuqehörte. In der obern Stadt
liegt die Citadelle auf einem Felsen; in der untern Stadt
aber wohnen die Kaufleute, und haben da ihre Magazine.
Seit 171a ist da emeAcademie der Wissenschaften, daru-
ber der Hertzog de la FoReE die Protection führet. Die
Schiffer laden auch hier allemar erst ihr Geschütz aus, ehe
sie nach Bourdeaux gehen.
L’ESPARRE, liegt im Winckel zwischen dem Meer und
zwischen der Garonne, ward 1759 zum Hertzogthum erho¬
ben, und gehöret dem Hause Grammont. Das Land um¬
her wird Medoc genennet.
TOUR de CORDOVAN, ist ein Pharus,oder eineFeuer.
Wache auf einem Felsen, der mitten in der Garonne stehet,
wenn sie eben in die See fälit. Dieser Thurm thut den
Schiffen grosse Dienste. Auf den bevden Seiten dieses
Thurms sind zwey Passagen, eine Heist kas de Grave und
die andre?as d’AsNEs, beyde können von dem Feuer-
Thurm bestrichen werden.
II. SAINTONGE. Lat. Santonia, ein frucht¬
bares Ländgen an Gctreyde.Wcin, Saltz, Saffran
nud Wrrmuth, jenseit der Osronoe, an den Gren«
tzen