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Das Wasser.
rer Art desto weniger von seinem Gewichte verliert, und
desto tiefer einstnkt, je leichter die Flüssigkeit ist, und
so im Gegentheil. Daher geht ein Fahrzeug auf einem
Flusse tiefer, als auf der See. Man hat auch ein
eignes Instrument, um die Schwere flüssiger Körper
zu erforschen, welches Hydrometer oder Aräometer
heißt. Es besteht überhaupt ans einer hohlen gläsert
nen oder metallnen Kugel, mit einer in gewisse Grade
eingelheilten Röhre. Zn die Kugel thut man etwas
Schrot oder Quecksilber, dessen Gewicht den Schwer«
punkt des ganzen Instruments tief herabbringt, damit
es beim Einsenken ins Wasser aufrechtstehend erhalten
werde, und nicht umschlage. Dieses Werkzeug taucht
sich in leichtere Flüssigkeiten tiefer, in dichtere oder
schwerere weniger ein. Nach der besondern Vestim«
mung und Einrichtung desselben nennt man es Brer«
Salzr oder Brannrweinwage.
Warme. Licht. Feuer.
durchs Gefühl wissen wir, was wärme ist; aber
die Materie, welche diese Wirkung hervorbringt, kenr
nen wir nicht. Sie befindet sich in allen Körpern,
und ist entweder durchs Gefühl wahrzunehmen und am
Thermometer zu bemerken, oder nicht. Jene nennt
Man freie (fühlbare), diese, gebundne Warme. Be«
ständige freie Warme treffen wir vornamiich bei leben,
digen Saugethieren und Vögeln an. Gebundne War¬
me wird auf eine dreifache Art frei gemacht oder ent«
bunden: durch die Wirkung der Sonnenstrahlen, durch
Reiben und durch Vermischung gewisser ungleichartiger
Stoffe. Die Sonnenstrahlen sind an sich nicht warm,
sondern sie erregen oder entbinden nur die Warme in
Aaa r den