Full text: Allgemeine Geschichte in Sprüchen und Gedichten

Zweiter Abschnitt. — Friedrich II. SVS 
suchen. Läuft's schlecht ab, so wollen wir morgen beide davon 
lausen. 
In Lissa: Bon soir, Messieurs! — Auf dem Schlacht¬ 
felde: Wann werden meine Leiden enden! 
Göthe: Ganz Frankfurt war damals recht preußisch, 
oder vielmehr fritzisch gesinnt. 
1758, bei Küstrin: Kinder, ich habe nicht eher kommen 
können! 
Vor Hochkirch, Keith: Wenn uns die Oesterreicher hier 
ruhig stehen lassen, so verdienen sie gehängt zu werden. — 
Wir müssen hoffen, daß sie sich mehr vor uns, als vor dem 
Galgen fürchten. 
(15. Oetbr.) Daun hat uns aus dem Schach gelassen, 
das Spiel ist noch nicht verloren. 
1759, 4. August von Breskow aus: So eben komme 
ich hier nach fürchterlichen und entsetzlichen Märschen an. Ich 
bin sehr erschöpft. Nun sind es sechs Nächte, daß ich kein 
Auge geschlossen habe. 
12. Augtist bei Kunnersdorf: Wir müssen hier Alles 
versuchen, uin die Bataille zu gewinnen, und ich muß hier so 
gut wie ein jeder andere meine Schuldigkeit thun. 
Nach der Schlacht an Graf Finkenstein: Es ist ein ent¬ 
setzliches Unglück. Ich werde es nicht überleben, die Folgen 
der Schlacht werden noch verderblicher sein, als die Schlacht 
selbst. Ich habe keine Hülfsquellen mehr, und, um nicht zu 
lügen, ich halte Alles für verloren. Ich werde das Verderben 
meines Vaterlandes nicht überleben: Adieu auf ewig! Friedrich. 
18. Oetbr., an d' Argens. — Wenn Sie mich jemals 
Wiedersehen sollten, werden Sie mich sehr gealtert finden. So¬ 
bald der Krieg geendigt ist, will ich um eine Stelle im Jnva- 
lidenhause nachsuchen. 
1760, 1. August, an d'Argens: Ja, ja, mein Lieber, 
die ganze Boutique geht zum Teufel! Ich sehe die schreckliche 
Lage, die mich erwartet, und habe meinen Entschluß mit Festig¬ 
keit gefaßt. 
Lessing von Tauentzien: Und wäre der König so un¬ 
glücklich geworden, daß er seine ganze Armee hätte unter einem 
Baume versammeln können, so würde Tauentzien gewiß mit 
unter diesem Baume gestanden haben. 
Daun vor Liegnitz: Diesmal soll mir die Potsdamer 
Wachparade nicht zum zweiten Male entgehen. 
Friedrich (18. Sept.) an d'Argens: Sie haben keine 
Vorstellung von unfern Beschwerden. Zuweilen weiß ich nicht, 
welchen Heiligen ich noch anrufen soll. Meine Heiterkeit und 
meine gute Laune ist mit den geliebten und edlen Menschen zu 
Grabe getragen worden, an die mein Herz gefesselt war. 
14* 
Crefeld. Zoru- 
dorf.Hochkirch. 
1758. 
Kunnersdorf. 
1759. 
Liegnitz. 
Torgau. 1760.
	        
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