Full text: Die außerdeutschen Länder (Teil 2)

. . . „Es keimt lustig die köstliche Saat. 
Munter entbrennt, des Eigentums froh, das freie Gewerbe, 
Aus dem Schilfe des Stroms winket der bläuliche Gott. 
Zischend fliegt in den Baum die Axt, es ersenfzt die Dryade, 
Hoch von des Berges Haupt stürzt sich die donnernde Last. 
Ans dem Felsbruch wiegt sich der Stein, vom Hebel beflügelt, 
In der Gebirge Schlucht taucht sich der Bergmann hinab. 
Mnlcibers Amboß tönt von dem Takt geschwungener Hämmer, 
Unter der nervigen Faust spritzen die Funken des Stahls; 
Glänzend umwindet der goldene Lein die tanzende Spindel, 
Durch die Saiten des Garns sauset das webende Schiff; 
Fern aus der Reede ruft der Pilot, es warten die Flotten, 
Die in der Fremdlinge Land tragen den heimischen Fleiß; 
Andre ziehen frohlockend dort ein mit den Gaben der Ferne, 
Hoch von dem ragenden Mast wehet der festliche Kranz. 
Siehe, da wimmeln die Märkte, der Kran von fröhlichem Leben, 
Seltsamer Sprachen Gewirr braust in das wundernde Ohr; 
Ans den Stapel schüttet die Ernten der Erde der Kaufmann, 
Was dem glühenden Strahl Afrikas Boden gebiert, 
Was Arabien kocht, was die äußerste Thule bereitet, 
Hoch mit erfreuendem Gut füllt Amalthea das Horn." 
(Aus Schillers „Spaziergang" 
Alle Rechte, einschließlich des Übersetzungsrcchts, Vorbehalten.
	        
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