Full text: Die außerdeutschen Länder (Teil 2)

Vorrede zur zweiten Auflage. 
In immer weiteren Kreisen beginnt man die Bedeutung eingehender Wirt 
schaftsgeographischer Kenntnisse zu erkennen und zu schützen; in rasch steigendem 
Maße sucht man Aufschlüsse über wirtschaftspolitische Fragen, Grundlagen für 
die gesetzliche Regelung volkswirtschaftlicher Materien, Anregungen für die Aus¬ 
gestaltung des öffentlichen Verkehrs aus den Feststellungen der Wirtschafts¬ 
geographie zu schöpfen. Dem einzelnen aber bieten ihre Übersichten, Gegen¬ 
überstellungen und Vergleiche wertvolle Fingerzeige für seine Entschließungen 
aus den Gebieten der Industrie, des Handels, der Technik und der Bodenaus¬ 
nützung, und so werden sie manchem ein mächtiger Ansporn zu fruchtreicher 
sozialer Betätigung, eine Quelle tüchtigen, auf dem Boden gesunder Wirklich¬ 
keit dahinschreitenden Strebens und wirtschaftlichen Gewinns. 
Neben diesen praktischen Erfolgen aber erfließt aus der Beschäftigung mit 
den Lehren der Wirtschaftsgeographie namentlich für die Heranwachsende Jugend 
der hohe Vorteil formaler Schulung, die nicht bloß das Wirkliche mit In¬ 
teresse erfassen und gedächtnismäßig festhalten, sondern auch Schlüsse und Fol¬ 
gerungen aus den übermittelten Tatsachen ziehen lehrt und so zu einer selb¬ 
ständigen, vielseitigen Verarbeitung des Gebotenen hinleitet. 
Möge auch die zweite Auflage des vorliegenden Werkes, deren Bearbeitung 
der allzu früh aus seinem reichen Wirkungskreise abgerusene Verfasser der Erst- 
anslage leider nicht mehr übernehmen sollte, in diesem Sinne wirksam werden! 
Möge sie dazu beitragen, die Freude am Studium der Wirtschaftsgeographie 
zu erhöhen und damit zugleich die Lust zu tätiger Mitarbeit an den sozialen 
und wirtschaftlichen Aufgaben unserer Zeit zu wecken und zu steigern. 
München, im März 1908. 
Dr. Hans Reinlein. 
Vorrede zur dritten Auflage. 
In der geistigen Arbeit unserer Tage tritt eine wachsende Freude an den 
Beziehungen alles Wissens zu lebensvoller Wirklichkeit immer deutlicher hervor. 
Theorien verlieren heute ihren blendenden Glanz, wenn sie ihre Kraft nicht 
wieder dem praktischen Leben zuwenden wollen, aus dem sie geflossen sind. 
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