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Frühling.
Sah ich ihn doch
Am Wegrain sitzen
Mit Blumen im Laar
And lachenden Augen,
Wie er mir winkte!
Da lief ich ihm nach:
Die Wiese entlang.
Durch Laselgebüsch
And wuchernde Ranken,
Die kreuz und die quer,
Bis tief in den Wald.
Nun kann ich nicht mehr!
In kleinen, wilden.
Sinnlosen Schlägen
Schlägt mir das Blut
Bis zum Lalse herauf.
Verwirrt sind die Zöpfe,
Verschoben das Mieder,
And mitten ins neue
Tuchene Röckchen
Riß mir der tückische
Dornzweig ein Loch.
Frühling! . . . Verräter! . . .
Äätt' ich dich jetzt,
Du solltest mir büßen!
Wie wollt' ich dich zausen
An goldenen Löckchen,
Wie wollt' ich dich rütteln
And schütteln und — küssen!
Müde bin ich
Vom tollen Lauf.
Ich werf' mich hinein
In nickende Gräser,
In träumende Moose —
Da — über mir.
Linier mir
Lör' ich sein Lachen,
Lör' seine helle,
Neckende Stimme:
„Kuckuck! . . . Kuckuck!" . . .
Jäh fahr' ich empor
Aus wachendem Schlummer.
Da wirst mir der Schelm,
Der sonnige Wildfang,
Vom alten, knorrigen
Birnbaum herunter
Die blühende Last
Eben erschlossener
Schneeiger Blüten
Lerab in den Schoß.
Rauhreif vor Weihnachten.
Das Christkind ist durch den Wald gegangen.
Sein Schleier blieb an den Zweigen hangen,
Da fror er fest in der Winterluft
And glänzt heut morgen wie lauter Dust.
Ich gehe still durch des Christkinds Garten,
Im Lerzen regt sich ein süß Erwarten:
Ist schon die Erde so reich bedacht.
Was hat es mir da erst mitgebracht!
Des Apfelbaumes Frühlingstraum.
Sieh, nun schmückt mit lausend Blüten
Sich vorm Laus der Apfelbaum,
Selbst sein müdes altes Lerze
Träumt noch einen Frühlingstraum.
And ich selber, jung und blühend.
Sollte ohne Wünsche sein?
Nein, auch meine Augen träumen
Sehnend in den Lenz hinein.
Das Wort vom Scheiden.
Du gabst mir einst ein kleines Buch
Voll lieber, schöner Lieder
And schriebest auf das erste Blatt
Ein traurig Verslein nieder.
Ich schüttelte den Kopf dazu.
Mein Lerze wollt's nicht leiden,
Klang gar so hart, klang gar so schwer.
Das eine Wort vom Scheiden.
Nun hat das Verslein recht gehabt.
Ist alles so gekommen,
Wie Abendrot und Feuerschein
Ist unser Glück verglommen.
Du wanderst dort, ich wandre hier.
So helfe Gott uns beiden.
Daß es uns nicht den Sinn verstört.
Das eine Wort vom Scheiden.