Full text: Grundriß der allgemeinen Geschichte für gelehrte Schulen

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Vierte Periode. 
Vom Anfänge der Kreuzzüge bis zum Ende des Mittel¬ 
alters oder von 1096 bis 1500 nach Christi Geburt. 
I. Die àeuzzirge und ihre Folgen. 
Schon seit der Auffindung des heiligen Kreuzes unter des 
ersten christlichen Kaisers Regierung besuchten Christen Palästina, 
das heilige Land, und begeisterten sich auf Golgatha, wo das 
Blut des göttlichen Erlösers für das Heil der Menschen geflossen/ 
durch heiße Gebete zu einem himmlischen Sinne. So lange die 
griechischen Kaiser und arabischen Chalifen Jerusalem befassen, 
fanden die Pilger meist freundliche Aufnahme. Die Christen zu 
Jerusalem hatten ihren eigenen Patriarchen und genossen das 
Recht der freien Religionöübung. Als aber im Jahre 1075 
Syrien und Palästina und hiemit auch Jerusalem durch die Seld- 
schukischen Türken den Fatimiden entrissen worden waren, verschlim¬ 
merte sich der Zustand der Christen in dem heiligen Lande auf eine 
schreckliche Weise. Dennoch wurde die Zahl der Pilger immer 
größer, weil man damals allgemein glaubte, es nahe das Ende 
der Welt. Das ganze Abendland schmerzte es tief, daß die den 
Christen so geheiligten Orte in den Händen der grausamen Un¬ 
gläubigen sich befänden.^ 
Da erschien im Jahre 1093 Peter von Amiens, genannt 
der Einsiedler, mit Schreiben des hartbedrängten Patriarchen zu
	        
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