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Edgar und Eduard der Heilige fkch durch die Schwäche
ihres Charakters ganz in die Hände ihrer Geistlichkeit
lieferten, so daß in diesen Zeiten eigentlich auch ein
hoher Geistlicher über England herrschte, nämlich der
fromme und strenge Abt Dnustan, der nachher Erzbischof
von Canterbury wurde, und der seine Gewalt im Lande
keinesweges mißbrauchte, sondern manches Gute stiftete.
Wie aber endlich der letzte König dieses Jahrhunderts,
Aethelred, der im Jahr 979 auf den Thron kam, durch
eine unvorsichtige Handlung für England und für den
Norden Europas große Dinge herbeiführte, das wird
weiterhin erzählt werden.
Christen und Araber in Spanien. Das Königreich Leon. Aödorr-
yaman III. Almansur.
§ 17. Wenn man wieder den Blick auf ganz Eu¬
ropa richtet, und die Begebenheiten des zehnten Jahr¬
hunderts übersieht, wenn man sich zur Vereinfachung
dieser Ansicht im Ganzen vorstellt, wie zu dem Sinken
und Steigen des karolingischen und sächsischen Kaiserge-
schlechtes in den christlichen Ländern der Mitte und zu
der Erhaltung des deutsch-christlichen Kaiserthums, wel¬
ches einst Karl der Große gestiftet hatte, noch die Auf¬
nahme des europäischen Ostens in den Kreis des christ¬
lichen Lebens hinzukam, welche sich an der Entstehung
der Königreiche Ungarn und Polen und in der Herr¬
schaft Wlademirs des Großen zeigte, wie ferner der
Norden des Welttheils durch die Entstehung des eigent¬
lichen Königthums dem Christenthum wenigstens zugäng¬
licher geworden ist, wobei auch England seine hulfreiche
Hand reichte, so hat man jetzt, um sich dieses Bild des
zehnten christlichen Jahrhunderts vorzustellen, noch auf
Spanien zu blicken, welches noch fortwährend zwischen
dem Christenthum und dem arabischen Islam getheilt
blieb. Dort hatte zu Anfang dieses Jahrhunderts, im
Jahr 912, also acht Jahre nach der Schlacht von Za¬
mora, Abdorrhaman III. den Kalifenthron bestiegen,
welcher in diesen äußersten Gegenden des Welttheils
wohl die glänzendste Erscheinung des Jahrhunderts dar¬
bot. Er war der berühmteste unter allen Kalifen aus
dieser Familie, und seine glückliche und glänzende Herr-