48 L3. Spiele mit Kindern. 
Spiele waͤhlen, als dazu ihr sie reizen wollt, und 
welche also nuͤtzlich seyn koͤnnen, gewisse Fertigkeiten 
des Koͤrpers, gewisse Begriffe des Verstandes, die 
Erlernung des kuͤnftig noͤthigen Memorienwerks, und 
bie Erleichterung kuͤnftiger Tugenden zu befoͤrdern. Ich 
wili sagen, was die Kinder gern spielen. 1) Das 
jenige, wobey viel Geraͤusch und zufaͤllige Bewegung 
vorfaͤllt. 2) Dasjenige, wobey der Sieger kleine 
scherzhafte Vorzuͤge, und zuweilen (beh einem fuͤr 
ausserordentlich erklaͤrten Siege oder Gluͤcksfalle, und 
also nur selten) etwas weniges unschuldiges Nasch— 
werk erwarten darf, welches die Besiegten nicht ha⸗ 
ben. 3) Alles, was die nicht viel aͤltern Vorgaͤn— 
ger auf euer Anstiften mit wahrem oder scheinbarem 
Vergnuͤgen oft zu spielen scheinen. 4) Das, wobey 
ihr selbst, ohne euch uͤberfluͤssige Herrschaft, auch im 
Spiele, anzumassen, froͤhlich und munter mitspielet. 
5) Sie spielen gern Nachahmung aller zusammenhaͤn⸗ 
genden Handlungen, welche im Ernste nur die vor⸗ 
nehmern Glieder des Hauses thun duͤrsen, und deren 
Folge und Ordnung Kinder bemerken und behalten 
koͤnnen. Nehmet also den Schein solcher Handlungen 
an, wenn ihr wollet, daß Kinder durch Nachahmung 
derselben unter sich spielen. 
Ich habe schon einige Spiele genannt und 
beschrieben; das Namenspiel, 1. d. das Buchsta⸗ 
bierspiel, und den Lesekasten. 2. c d. Durch Huͤlfe 
des Inhalts wird man in dem folgenden Buche leicht 
finden das Commandierspiel, II. 2. b; das Spiel 
in Verbesserung der Redensarten, II. 2. d; und 
viele andre Spiele. II. ↄm o, p. Ich will aber noch 
andre vorschlagen. Das
	        
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