Object: Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten

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e. an der Ostküste von Hellas: das langgestreckte Euböa mit 
dem Vorgebirge Artemisinm (Schlacht 480) und den Städten 
Chalcis und Eretrla. 
Die griechischen Kolonieen s. § 19. 
5. Im ganzen war Griechenland durch seine natürliche 
Beschaffenheit zur EntWickelung eines reichen Kulturlebens höchst 
vorteilhaft ausgestattet: ein Gebirgsland mitten im Meere, durch 
feste Naturgrenzen von andern Ländern streng abgesondert als 
eine Welt für sich, dennoch (vorzüglich im Osten) dem vielseitigsten 
Verkehr offen — reich an Inseln, Halbinseln, Landzungen, Vor- 
gebirgen, daher mit einer Küstenentfaltung von unverhältnismäßiger 
Ausdehnung voller Hafenbuchten — mannigfaltig gegliedert und 
zerteilt durch steten Wechsel von Höhe und Niederung, von Ge- 
birg und Thal — begünstigt durch heitern Himmel, und glück- 
liches Klima — mit einem Boden, der, mehr karg als üppig, 
rüstige Arbeit forderte, aber auch durch .große Mannigfaltigkeit 
der Produkte belohnte — bewohnt von einem leiblich wohlge- 
bildeten, geistig hochbegabten Volksstamme. 
6. Die Geschichte der Griechen teilen wir in drei Perioden: 
Erste Periode: Von den ältesten Zeiten bis zum Anfange der 
Perserkriege 500 v. Chr. 
Zweite Periode: Vom Anfange der Perserkriege bis zum Unter- 
gange der Unabhängigkeit Griechenlands, 500—338 v. Chr. 
Dritte Periode: Das macedonische Zeitalter bis zur Eroberung 
der macedonischen Reiche durch die Römer. 
Erste Periode. 
Von den ältesten Zeiten bis zum Anfange der Perserkriege 
500 fr, Chr. 
§ 16. 
Die älteste Bevölkerung. 
1. Die Griechen (arischen Stammes § 4, 1, a) waren in 
der ältesten Zeit aus Hochasien in das Land eingewandert, 
das sie bewohnten. Sie selbst hielten sich für Eingeborne ihrer 
Halbinsel (Autochthonen) und nannten ihre alten Vorsahren
	        
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