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Erster Zeitraum.
se ln gehörte anfangs auch noch dazu- Zwischen der
Donau und den Alpen wohnten die Rugier, (Deut¬
sche/) in Italien die O st g o t h e n und hernach die L o u-
gob arden, gleichfalls Deutsche. In Süd-England wa¬
ren, wie Euch bekannt ist, Angeln und Sachsen
(auch Deutsche) angekommen, die nördlichen Gegen¬
den waren von Picken, Scoten und andern wil¬
den Völkern bewohnt. In Frankreich (damals
Gallien) haben sich die deutschen Völkerschaften
F r a n k e n, B u r g u n d e r und W e st g o t h e n niederge¬
lassen; die letztern reichten bis nach Spanien hinab,
wo die Sueven ihre Nachbaren waren. Rußland,
Preußen, Schweden und Dännemark waren unbekann¬
te Erdstriche. Erst später hört man diese Namen, und
sieht die Lander in die Reihe der Staaten treten. In
Asien besteht das persische Reich und das sehr alte chi¬
nesische. Von den Indiern wisset ihr das Nöchige be¬
reits.
Aegypten gehörte zum römischen Kaiserthume,
(das nun auch noch den Namen: das griechische er¬
hielt). Von Afrika kannte man nur die nördlichen Kü¬
stenländer; in den jetzigen Raubstaaten, Tunis. Al¬
gier und Tripolis, hatten sich die Vandalen nie¬
dergelassen. An Amerika gedachte noch kein Mensch.
Nachtheile der Völkerwanderung.
Nach dieser Einleitung kehren wir zur eigentlichen
Geschichte zurück. Niemals hat ein Ereigniß mehr
Veränderungen in die Gestalt und das Wesen der Welt
gebracht, als diese Völkerwanderung; sie mußte unter
den Umständen erschütternd wirken.
Was Religion und Gelehrsamkeit betrifft, so scha-