Zeit des Beginns der schweitzerischen Freiheit. 4*1
-Böhmen, der Herzoge von Pommern und Meklenburg,
sowie noch andrer Fürsten sprach König Ludwig die Mark
Brandenburg als cröffnetes Neichslehcn seinem gleichna-
-migen Sohne zu, mit »vclchem er, um sich den Nucken
zu decken, 1523 Margaretha, Tochter König Chri-
stvphs II. von Dänemark verlobte: er selbst heurathete
in zweiter Ehe Wilhelms von Holland Tochter Mar.
garet ha. Hartnäckig setzte indeß Leopold die Feindselig¬
keiten fort, und sand entschiedne Unterstützung bei dem
Pabste. Denn Johannes XXII., der das Kreutz predi¬
gen ließ und das eingegangne Geld, um in Italien die
Feinde des römischen Stuhls zu vertilgen, an König Ro¬
bert sandte, und die Ghibellinen, unter denen allerdings
noch manche Neste Irrgläubiger waren, insgesammt für
Ketzer erklärte, lud den bayrischen Ludwig, als derselbe
dem Galeazzo Visconti, Sohne und Nachfolger des
1522 verstorbnen ^Matthäus, eine Hülfsschaar von 800
Reitern schickte, durch Anschlag an den Kirchenthüren in
Avignon zur Rechtfertigung vor sich, dafür, daß er Ketzern
und Kirchenfeinden Beistand geleistet und die Reichsver¬
waltung sich angemaßt habe, sprach, da der Vorgeladne
gegen solch ein Verfahren protestirte, nicht blos den Bann
über ihn, sondern auch das Interdikt über alle Orte aus,
die ihm gehorsam bleiben würden, und betrieb bei Aich»
spaltcrs Nachfolger, einem Grafen von Bucheck, bei den
beiden andern geistlichen Chursürsten und bei dem Könige
von Böhmen mit großem Eifer den Plan, Karl IV. von
Frankreich zum römischen Könige zu wählen. Es war
nämlich den 29. Novemb. 15 Philipp IV. und schon im
Jahre 16 auch sein Sohn Ludwig X., genannt Hut-
tin oder der Zänker gestorben; im Fcbr. 17 hatte ein
nicht einmal vollständiger Reichskonvent weltlicher und geist¬
licher Barone und Abgeordneter von Paris Ludwigs X.
einziges Kind Johanna als Tochter von der Thronfol-
ge für ausgeschlossen erklärt: sie erbte Navarra, heura¬
thete den Grafen Philipp von Evreux und starb
1349; der Bruder Ludwigs, Philipp V. oder Lange.,