vorzutreten anfing, welche er durch seine Natur 
anzunehmen bestimmt war, wo also zu frischen 
und neuen Bildungen Stof in Menge da lag. 
Ein kühn aufstrebender Geist, Themistoklee, 
war es, der die noch wenig hervortretende Rich¬ 
tung seines Staates verstand, und sich berufen 
fühlte, dieselbe auszubilden. Plutarch hat 
eine Menge kleiner Züge aufbehalten, die beur¬ 
kunden, wie früh sich in ihm dieser Beruf reg¬ 
te; wie er als Kind schon in seine Spiele den 
Ernst des öffentlichen Lebens mischte, indem er 
aus dem Kopfe gerichtliche Reden hielt, und 
seine Freunde anklagte oder vertheidigte; wie 
ihn im Unterrichte nichts *) so sehr anzog, als 
was auf Staat und Krieg Bezug hatte, und 
wie er schon da, als weder öffentliche Thaten 
ihm ein erworbenes, noch großer Reichthum 
und glänzende Geburt ihm ein angebornes An- 
sehn gaben, doch schon durch die Pracht öf¬ 
fentlicher Spiele und Aufzüge sich auszuzeich¬ 
nen **) suchte vor der Menge, die er aber wie- 
*) Als daher in einer fröhlichen Gesellschaft, wo die 
Cither herumging, dieselbe auch an ihn kam, gab 
er sie zurück mit den Worten: „Spielen und sin- 
gen kann ich nicht, aber einen Staat berühmt und 
groß machen, die Kunst verstehe ich." 
**) So erzählt Plutarch, daß, als einmal ein berühmter 
Kitharist aus Argotis nach Athen kam, Themi»
	        
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