wirklich hat er auch seitdem nichts Großes mehr
verrichtet.
Am Tage nach der Schlacht fand sich auch
der Kurfürst von Sachsen wieder bcy dem Kö-
nige eln. Dieser empfing ihn freundlich, unter¬
drückte allen Spott, und dankte ihm dafür, daß
er aus die Schlacht gedrungen habe. Beide rei-
seten hierauf über Merseburg nach Halle, wo sie
über den fernem Kriegeplan rathschlagten. Sie
kamen darin überein, daß die Sachsen den Kai¬
ser in seinen Lrbstaaten angreifen, die Schweden
hingegen die Staaten der katholischen Fürsten
erobern sollten, damit man zuletzt das Schicksal
des ganzen Reichs in die Hand bekommen, die
ganze Lige zerschmettern, und dem Protestantis,
mus durch die Wahl eines römischen Königs von
dieser Partey ein entscheidendes Uebergewicht ge¬
ben könne. Der höchst religiöse Kurfürst war
sehr erbaut von diesem Gedanken, und versicherte
in seiner Freude den König, er halte niemanden
dieser Ehre würdiger, als ihn, und werde ihm,
wenn es dahin kommen sollte, mit Freuden seine
Stimme geben. Man glaubt allgemein, daß dies
des Königs eigne geheime Gedanken seit der leip¬
ziger Schlacht gewesen seyen, und wirklich lassen
sich auch viele seiner nachherigen Handlungen nur
ans dieser Muthmaßung erklären. Und warum
hätte sich der Held, der nichts geringeres als sein
Leben an die gute Sache wagte, uicht dies erha-