liochia; Phönizien mit den Handelsstädten Sidon und
Tyrus; Palästina, das Vaterland der Juden; Ae¬
gypten, die Kornkammer Italiens; die jetzigen Raub¬
staaten Algier, Tunis (in dem Gebiet des alten be¬
rühmten Karthago), Tripolis; und F e z und M a-
r o k k o.
Dies war der ungeheuere Jnbegrif von Ländern,
welche die Kaiser Roms beherschten. Es reichte also
vom atlantischen Meere im Westen bis nah an den kas-
pischeu See im Osten; von der Nordsee, dem Rhein,
der Donau und dem schwarzen Meer im Norden bis zu
den Wasserfallen des Nil, auf der Südgranze Aegyp¬
tens, im Süden.
Dieses gewaltige Reich ward seit 200 nach Christo
meist von schwachen Kaisern regiert, die es nicht ver¬
standen, die Kräfte desselben würksam zu vereinigen,
oder auch nur die erhaltene Macht zu behaupten. Em¬
pörungen im Innern des Reiches waren ganz gewöhnlich
geworden; und auswärtige Feinde wurden immer zahl¬
reicher. Aus Deutschland kamen die Alle mannen,
welche in dem heutigen Schwaben wohnten, über die
Donau: und oben gegen die Mündung des Rheins die
Franken über den Rhein nach Gallien. Am Euphrat
kämpften die Perser, die sich dort wieder zu einem
mächtigen Volke erhoben hatten; und der furchtbarste
Feind waren die Gothen, am schwarzen Meere und in
Ungarn, die über die Donau her ins Reich einfielen. '
Die Kaiser, so von allen Seiten gedrängt und durch Un¬
ruhen im Innern beschäftiget, konnten ohne Gehülfen
gar nicht mehr fertig werden; daher herschten schon oft
vor Konstantin (zzz), nach seiner Zeit aber fast immer
zwei Kaiser zugleich; und endlich ward daraus einewürft
liche Theilung dev Reiches. T h e0 d 0 si us, ein tapse-