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noch unversehrt erhalten haben, obgleich die höch¬
sten Thürme, Kirchen und Paläste aus ihnen ruhen.
Die N a u m ach',ie n.
Zur Vorstellung eines Kampfes 311 Schiffe
auf dem Wasser ließ Casar Augustus einen
eigenen See, nahe am Tiberstrome graben, und
gleich dem Amphitheater ringsum mit Sitzplätzen
versehen; seitdem gab es nun auch besondere
Gebäude für diese grausame Art der Volksbelu¬
stigung. Doch waren sie noch lange Zeit von
Holz. Diese von C. Augustus angelegten Nau-
machia hatten aber eine Länge von 900, und
eine Breite von 100 Schritten, so daß außer
vielen kleinen Fahrzeugen fünfzig Schiffe, jedes
mit drei Reihen Ruderbänken, darin zum Kam¬
pfe benutzt werden konnten. Sie erhielt das Was¬
ser aus der Tiber durch unterirdische Canäle. Daß
diejenigen, welche in einer solchen Naumachia auf
den Tod kämpften, Sklaven waren oder Leute
aus der niedrigsten Volksklasse, Gefangene und
andere zum Tode Verurthcilte, und daß es hinsicht¬
lich der Begnadigung hier gehalten wurde, wie
bei den Ludis der Gladiatoren, ist bereits erwähnt
worden.
Rom's Land- oder Heerstraßen.
Ihrer Dauer, Bequemlichkeit und Schönheit
wegen verdienen sie nicht minder Beivunde-