Physische Geographie.
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II. Physische Geographie.
H. i. Die.Erde ist mit einem dünnen, flüssigen durchsieh,
Ligen, schweren elastischen Körper umgeben, der Luft heißt,
so wie der Theil derselben, in den die Dünste der Erdkörpcr auf,
steigen, Atmosphäre, Dunstkreis, D u n st k u g e l. Die
Luft ist zunächst um die Erde am dichtesten, in einer gewissen
Entfernung merklich dünner, und in der äußersten Entfcrüung
am dünnsten; daher wird der Dunstkreis in 3 Regionen ge-'
theilt: die nach st e oder wärmste, die E i s r e g i o n, wo Rer
gen, Schnee, Hagel sich bilden (nicht allenthalben und auch
nicht in allen Jahreszeiten gleich), und die höchste. Lüfter,
scheinungen, Luftzeichen, Meteore werden alle in die,
sem Kreise sich ereignenden Veränderungen genannt, z.B. Thau,
Nebel, Wolken, Regen, Regenbogen, Wolkenbrüche, Wasser,
hosen,. Reif, Schnee, Hagel, Nebensonnen, Nebenmonde,
Sonnen, oder Höhcrauch, Kimmungen (Seeluftgebildc, Luft,
/picgclung, franz. mirage, ital. Fata Morgana), Damme,
rung. Morgen, und Abendröthc, Irrlichter, feurige Luftkugeln,
Sternschnuppen, Gewitter, Steinregcn, Nord, und Südlichter,
Winde, Stürme, Orkane.
Anm. Die Bewegung der Lust, Wind genannt, entsteht durch
Aufhebung des Gleichgewichts der Lust durch irgend eine Ursache,
steigt in Hinsicht auf Geschwindigkeit in einer Sekunde von 1 — 100
Fuß, und erscheint uns kalt, wenn der Wind über Eis und Schnee,
heiß, wenn er über Meere streicht. Der Samum in Asien, der
Cham sin in Aegypten, der Harmattan auf der Küste von
Guinea, der So lau o und Giro cco in Südeuropa, haben schädliche
Eigenschaften. Die Seewinde mäßigen in den gemäßigten Erd¬
strichen und zum Theil selbst zwischen den Wendezirkeln im Sommer
die Hitze und im Winter die Kälte. In einigen Gegenden wechseln
die nächtlichen Landwinde mit den bei Tage wehenden Seewin¬
den regelmäßig ab. Zwischen beiden Wendezirkeln herrscht ein be¬
ständiger O st w i n d, der nördlich vom Aeguator der nordöstlich e,
und südlich vom Aeguator der südöstliche Passatwiud genannt
wird. Die indischen Monsoon oder Mouffons wehen meist
halbjährig in gleicher Richtung, z. B. vom April an 6 Monate von
S. W., und vom Oktober an 6 Monate von N. O., und fetzen nach
Ablauf jener Zeit mit Windstillen und Orkanen um.
§. 2. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser
und Land. Jenes nimmt den größten Theil derselben ein;
denn von den 9,281,910 Q. M. der ganzen Erdflache könn
men nur 2,379,9hl Q. M. auf das Land, und von diesen
sind etwa nur 2,332,000 Q. M. bewohnbar. Das Land
besteht aus mehrern größer» und kleinern Massen, die ent,
weder verbunden sind, oder einzeln liegen. > Die größten
Massen mnnr man Kontinente oder Erd theile. Man