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IV. Vulkane.
§. 244. §),'e thätigen Vulkane finden sich meist in der Nahe des
Verbreitung der Meeres, sei es auf Inseln oder längs den Küsten der
Vulkane, großen Continente.
Europa hat wenige. Im Gebiete des Mittelmeeres lie¬
gen die von Alters her bekannten: der Aetna und Vesuv, zu¬
dem der Epomeo auf der Insel Jschia und die Vulkane auf
den liparischen Inseln Stromboli und Volkano. Durch vul¬
kanische Kräfte sollen mehrere Inseln des Archipelagus empor¬
gehoben worden sein *).
Im Gebiete des östlichen atlantischen Meeres liegen die
Vulkane Islands, mit ihnen unter demselben ersten Meridian
die Gruppe der vulkanischen canarischen Inseln, westlicher
die Gruppe der Azoren und der Inseln des grünen Vorge¬
birges. Im indischen Meere sind Vulkane auf den Inseln
Bourbon und Isle de France.
Der große Ocean ist großentheils mit Vulkanen um¬
kränzt. Wir sahen (§. 162), wie sie, mehr oder minder
der Westküste Amerikas nahe, auf der langen Andenkette
aus S. nach N. vom Feueclande bis zur Halbinsel Alaschka
(c. 57° NBr.) zogen. Nur die Vulkane mehrerer der klei¬
nen Antillen gehören dem atlantischen Meere an, und die
von Mexiko laufen unter c. 19" NBr. von O. in W. fast
vom mexikanischen Meerbusen bis zum großen Ocean. —
Die Vulkane Alaschkas werden in westlicher Richtung
durch die Vulkane der Aleuten mit den asiatischen Kamtschat¬
kas verbunden. Von da lauft ihr Zug in SW. über die
Inseln, welche längs der asiatischen Küste liegen; Vulkane
auf den Kurilen, den japanischen, philippinischen, den kleinen
und mehreren großen Sunda-Inseln. Bei letzteren wendet
sich der Zug gen OSO.: Vulkane auf den Molukken, Neu-
Guinea, Neu-Hanover, Neu-Irland, Neu-Britannien, ei¬
nigen der neuen Hebriden, Neu-Caledonien, einigen Freund¬
schaftsinseln ; weiterhin sollen sich deutliche Spuren von Vul-
1) Daher die Namen: Anaphe, von uvacpaivsiv; Delos, von
Sr]low. In neuerer Zeit entstand eine Insel bei Santorin (nörd¬
lich von Crcta).