Full text: Die ersten Elemente der Erdbeschreibung (Bd. 1)

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Bucht. Die kleinsten Buchten sind die Häfen, die inS, 
besondere dazu dienen, Len Schiffen Sicherheit vor den 
Winden u. s. w. zu gewahren. Dazu eignen sich auch die 
Rheden, was Hafenorte sind, ohne eine Bucht zu bilden. 
5. Ein schmaler Meerestheil ab, der auf zwei Seiten 
vom Lande L, U eingeengt, zwei Meere M und M' mit 
einander verbindet, heißt Meerenge, Kana l oder Straße. 
6. Ein Meer das nur auf einer Seite mit einem an¬ 
dern Meere durch eine Meerenge in Verbindung steht, sonst 
aber vom Lande umschlossen ist, nennen wir ein Binnen¬ 
meer, oder auch mittelländisches Meer; z. B.: ist 
in der vorigen Figur das Meer M‘ ein Binnenmeer, denn 
es steht durch die Straße ab mit dem Meere M in Ver¬ 
bindung, ist aber auf allen andern Seiten L, L", U 
von Land umgeben. 
Anmerkung. Der Sprachgebrauch ist hierbei sehr schwan¬ 
kend. Oft werden Meerestheile, die nach diesen Begriffs- 
Bestimmungen Binnenmeere sind, Meerbusen und selbst 
Buchten genannt, und nicht selten kommen Golfe mit dem 
Prädikat Bai vor. 
7. Tritt der Meeresgrund dicht an die Meeresfläche, so 
entstehen seichte Stellen im Meere, d. h. Stellen wo die 
Tiefe des Meeres gering ist, und diese heißen Untiefen, 
Bänke; insbesondere Sandbänke, werden diejenigen Erhö¬ 
hungen des Meerbodens genannt, welche theils aus derb 
liegendem theils aus beweglichem, sogenannten Triebsands 
bestehen. Steinmassen an der Oberfläche des Meeres hei¬ 
ßen Klippen; wenn sie unter dem Niveau liegen blinde 
Klippen. Eine Reihe zusammenhängender Klippen nennt 
man ein Riff. 
Zusatz. Die Beschreibung der oceanischen Gewässer 
werden wir in Zukunft Oceanographie nennen.
	        
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