Full text: Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika (Theil 3)

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D. Afrika. 
licher Sedjelmessa genannt. Der einzige bekannte Ort ist T a - 
filelt, mit einem kaiserlichen Pallast; es wird von hier aus Han¬ 
del mit dem Innern Afrika's getrieben. 
VIII. Die Sahara/ oder die Wüste- 
Wenn man die große afrikanische Wüste, ohne Rücksicht auf 
mancherlei Verschiedenheit des Bodens, als ein Ganzes betrach¬ 
tet, so erstreckt sie sich vom atlantischen Meere bis an das Nil- 
thal, 600 M. lang und an manchen Stellen 200 M. breit; im 
N. wird sie durch die Berberei, im S. durch Sudan begränzt 
und mag dann leicht einen Flächeninhalt von 80000 □ M., also 
mehr als ein Drittel von Europa, umfassen. Die Araber geben 
ihr den allgemeinen Namen: Sahara bela ma (Wüste ohne 
Wasser), auch Sahel, welches Ebene bedeutet; im engern 
Sinne werden diejenigen Theile der Wüste Sahel genannt, 
welche aus feinem Sande bestehen, Sahara dagegen die, wo 
der Boden aus grobem Kies und Steinen besteht. Sonst nennt 
man auch wohl den größer« westlichen Theil Sahara, den öst¬ 
lichen aber die libysche Wüste. Ihre Ausdehnung von N. nach S. 
ist nicht überall gleich. Am breitesten ist sie im W., vom Meere 
bis zum 20° O. L., wo sie stellenweise vom 15° vis zum 30° N. 
B. sich erstreckt; am schmälsten ist sie in der Mitte, zwischen dem 
20° und 40° O. L.; im O. erstreckt sie sich wieder vielleicht vom 
12° N. B. bis ans Meer. Die Beschaffenheit des Bodens in der 
Wüste ist sehr verschieden; obgleich, wie es scheint, sieimGan- 
j'.en sich immer mehr erweitert und selbst dem Nilthal gefährlich 
t vird, so scheint doch die Hauptrichtung des Windes und also des 
«Landes von O. nach W. zu gehen; wenigstens sind die östlichen 
liegenden der Wüste schon sehr vom Sande entblößt, der Boden 
1'esteht hier meist aus Kalkflächen und niedrigen Felsen; man fin¬ 
det häufiger Quellen und Bäche, und Wasser wenn man nur in 
<-.eringe Tiefe gräbt. Im westlichen Theile ist fast nichts als loser 
j einer Flugsand, welcher ewig vom Winde bewegt wird; hier ent¬ 
gehen und verschwinden Hügel nach jedem Sturme, Quellen kennt 
,nan hier gar nicht, erst in sehr großer Tiefe findet sich Wasser, 
r.'nd auch dies ist meist salzig und bitter. In allen Theilen der 
Wüste finden sich zwar Stellen, welche durch Felsen geschützt klei¬ 
nere und größere, oft sehr fruchtbare Thäler, Oasen, bilden; 
in allem soll es deren 32 geben, wovon aber nur 17 bewohnt sind, 
und diese befinden sich meist im östlichen Theile und in der Mitte; 
die
	        
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