fullscreen: Lesebuch zur Geschichte der deutschen Literatur alter und neuer Zeit

Meistergesang und Volkslied. 61 
Ihr Brüder alle drei, O Himmelskönig, Herr! 
Was ich euch bitt, erschießt mich gleich; Nimm du meine arme Seele dahin, 
Verschont mein junges Leben nicht, Nimm sie zu dir in den Himmel ein. 
Schießt zu, daß das Blut raus spritzt, Laß sie ewig bei dir sein, 
Das bitt' ich euch Und vergiß nicht mein. 
2. Die Fremdenlegion. 
O Straßburg! o Straßburg! Ach Hauptmann! lieber Hauptmann! 
Du wunderschöne Stadt, Gebt mir den Sohn heraus! 
Darinnen liegt begraben 
Ein mannicher Soldat Und wenn ihr mir gebet 
Selbst noch so vieles Geld, 
Ein mancher und schöner Muß doch dein Sohn jetzt sterben, 
Auch tapferer Soldat, In weiter breiter Welt. 
Der Vater und lieb Mutter 
Boslich derlassen hat. In weiter, in breiter 
Allvorwürts vor den Feind, 
Verlassen, verlassen, Wenn gleich sein schwarzbraun Mädchen 
Es kann nicht anders sein. So bitter um ihn weint. 
Zu Straßburg, ja zu Straßburg 
Soldaten müssen sein. Sie weinet, sie greinet, 
Sie klaget gar zu sehr. 
Die Mutter, die Mutter, Gute Nacht, mein herzig Schätzchen! 
Sie ging vor's Hauptmanns Haus: Ich seh' dich nimmermehr! 
22. Der Jäger aus Kurpfalz. 
Ein Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen Wald; 
Er schießt das Wild daher, gleich wie es ihm gefallt 
Ju, ja, ju, 
Ja lustig ist die Jägerei, allhier auf grüner Haid, 
Das Jagen mich erfreut. 
Auf, sattelt mir mein Pferd, und legt darauf mein Mantelsack 
So reit' ich hin und her, als Jäger aus Kurpfalz. 
Ju, ja, ju ꝛc 
Hubertus auf der Jagd, der schoß ein'n Hirsch und einen Haas 
Und traf ein Mägdelein, das unterm Baume saß. 
Ju ja, ju. 
Ja lustig ist die Jägerei allhier auf grüner Haid 
Das Jagen ihn erfreut. 
Jetzt geh' ich nicht mehr heim, bis das der Gukuk Guluk schreit, 
Die Jagd im grünen Wald und Lieben macht mir Freud. 
ia u 
Ja lustig war die Jugendzelt, allhier auf grüner Haid 
Als Ueb uns noch erfreut. 
Weber, Lesebuch. 4. Aufl 
V. 
14
	        
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