Full text: Der deutsche Kinderfreund

148 . VI. Von dem Menschen. 
lich; der Salpeter, einHanptbestandtheil des Schie߬ 
pulvers, welcher meist durch Kunst zu Staude kommt, 
und sehr mannichfaltig benutzt wird. 
VI. 
V o n dem Mensche n. 
l. Vorzüge des Menschen. 
vergleiche dich selbst mit einem Thiere: dasThier geht 
gebückt, du gehst aufrecht. Das Thier kann nur vor sich 
sehen, du kannst auch über dich und um dich sehen, 
kannst den Himmel mit seinen Sternen, kannst dieSon- 
ne und den Mond betrachten. Du hast Hände, aber 
kein Thier hat Hände. Und wie nützlich sind dem Men¬ 
schen seine zwei Hände! Cr kann damit schreiben, zeich¬ 
nen, schnitzen, malen, nähen, drechseln, Pferde regie, 
ren, Brot backen, säen, ernten u. dergl. m. Der 
Mensch kann sprechen, das Thier nicht. Und wie gut 
ist es für uns, daß wir sprechen können! Durch die 
/ Sprache geben wir andern unsere Gedanken, Wünsche 
und Bitten, unsere schmerzlichen und unsere angenehmen 
Empfindungen zu erkennen. Könntest du nicht sprechen, 
so würdest du in der Krankheit dem Arzr nicht sagen 
können, was dir fehlt, und er könnte dir dann auch 
nicht helfen. 
Der Mensch kann 60, 70 und 80, ja 90, find 100 
Jahre alt werden. Die meisten Thiere werden nicht halb 
so alt. Nur sehr wenige erreichen ein eben so hohes Al¬ 
ter, als der Mensch, aber doch einige, z. B. Elephan¬ 
ten, Schildkröten und Adler. 
Der Mensch hat mehr Lebenskraft, als die Thie¬ 
re; sein Körper erträgt die größten Beschwerden und die 
empfindlichsten Schmerzen. 
Der Mensch kann in allen Ländern der Erde und in 
jeder Lufrart (Himmelsstrich, Klima) leben n.ud ausbau¬ 
ten, in der warmen, kalten und heißen; das Thier aber 
stirbt, oder wird klein und schwächlich, und, verliert seine
	        
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