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VII. Deutschland. Oestreich.
der Bearbeitung der außerordentlich reichen Steinsalzgruden,
von der Viehzucht und von der Holzcultur. Das Salz wird zu
Hallftadt, am See gleiches Namens, versotten. — Salz¬
burg (Juvavia), an der Salza, 1394 F. über dem Meere, von
steilen Bergen so eng umgeben, daß das eine Thor durch einen
Theil des Mönchsberges, 315 F. lang und 36 F. hoch, gesprengt
worden ist; nur nach N. gränzt sie an eine Ebene, mit 130(H)
Einw. Die Stadt ist meist im italiänischen Geschmack gebaut und
zählt viele ausgezeichnete Gebäude, vorzüglich die herrliche neue
Domkirche und den erzbischöflichen Pallast, beide am schönen Dom¬
platze. 600 F. über der Stadt auf einem steilen Felsen liegt das
feste Schloß Hohensalzburg. Eine große Feuersbrunft ver¬
nichtete 1818 an 100 Gebäude, darunter das schöne Schloß Mira¬
bell, 4 Kirchen, unter denen die St. Sebastianskirche, worin das
Grabmahl des 1541 hier gestorbenen Paracelsus, mehrere Palläste
u. s. w. — Unweit der Stadt die durch Lage und herrliche Gär¬
ten ausgezeichneten Luftschlösser Leopoldskron und Hella¬
brunn. — Zwei Meilen oberhalb Salzburg liegt, ebenfalls an
der Salza, der kleine Ort Hallein mit 6000 Einw., durchseine
Saline berühmt. Das Steinsalz wird dicht bei derStadt imDür-
renberge gewonnen, wo es ein unermeßliches Lager bildet; es wird
tm Berge selbst in den sogenannten Hängewerken, oder künstlichen
Höhlen, von großem Umfange durch Wasser aufgelöst und die da¬
durch gewonnene Soole in Hallein versotten. Solcher Hänge¬
werke find im Dürrenberge 32, wovon immer 2 gefüllt sind; daS
Wasser muß darin 4 bis 8 Wochen stehen, damit es alle Salztheile
der Wände, die es berührt, auflöse. — Mitten im höchsten Ge¬
birge liegt Gaftein, mit Gold-, Silber-und Bleigruben, einer
besuchten warmen Quelle, am Fuße des Graukogels, und einem
400 F. hohen Wasserfalle der Acha. — Im Salzburgischen gab es
ehemals viele Protestanten; 1731 und 32 wurden aber an 30000
vertrieben, welche sich vorzüglich in Preußen angesiedelt haben.
2. Das Herzogthum Steiermark.
Der größere nördliche Theil des Landes ist durchaus gebirgig,
die Jütischen oder Steierschen und die Fischbacher Alpen verbreiten
sichln mehreren Verzweigungen, doch erreichen die höchsten Gipfel
nur 7 —8000 F. Der südlichere Theil ist milder und mehr hüge¬
lig, hier gedeiht Wein und Obst. Die Hauptproducte des Landes
bestehen in Mineralien, unter welchen das treffliche, den Englän¬
dern selbst unentbehrliche Eisen obenan steht; nächftdem Steinkoh¬
len und Salz; auch sind hier mehrere Gesundbrunnen, unter wel¬
chen der R o h i tz e r Brunnen, ein alkalisches Stahlwasser, der be¬
rühmteste ist. Hauptfiüsse der überall wohlbewäfferten Provinz
sind: die Mur und die Drau, welche sich in Ungarn vereinigen.